Laut «Paris Match»

Samuel Peterschmitt ist «ein grundlos gekreuzigter Pastor»

Teilweise war die französische Mega-Church «Porte Ouverte» in Mulhouse hart angegangen worden. Sie galt als Corona-Hotspot im Elsass. Nun berichtet die französische Traditionszeitung «Paris Match»: Samuel Peterschmitt ist «ein grundlos gekreuzigter Pastor».

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Pastor Samuel Peterschmitt (Bild: lalsace.fr)
Ein eisiger Wind bliess «Porte Ouverte» in den letzten Wochen entgegen. Politiker, Presse und manche Christen droschen mit dem Zweihänder auf die Gemeinde ein (Livenet berichtete hier und hier).

Wegen einer Fastenwoche Mitte Februar wurde die Gemeinde unwissentlich zu einem Corona-Hotspot und geriet anschliessend in völlig absurde Kritik. Zu diesem Zeitpunkt war Corona in Europa noch kein Thema: Am Sonntag, 23. Februar – also nach dem Ende der Fastenwoche – spielte Paris Saint Germain vor 47'771 Zuschauern und Racing Strassbourg (ebenfalls im Elsass) vor 25'076 Fans (zehn Mal mehr als bei der Fastenwoche im Elsass).

Und am Wochenende danach stand Paris Saint Germain erneut in einem Heimspiel im Einsatz, vor 47'542 Besuchern – und sogar am 8. März (zwei Wochen nach dem Ende der Fastenwoche) spielte beispielsweise LOSC Lille vor 40'164 Fans.

«Paris Match»: «Zu Unrecht beschuldigt!»

Nun reiste Emilie Blachere von «Paris Match» nach Mulhouse, um mit Samuel Peterschmitt, dem leitenden Pastor der «Porte Ouverte», zu sprechen. Sie hält in ihrem Bericht fest, dass die Gemeinde «zu Unrecht beschuldigt wurde».

In ihrem Artikel geht die Journalistin auf Äusserungen der Präfektin Josiane Chevalier des Departements Grand Est und Bas-Rhin ein, sowie auf jene von Christophe Lannelongue, dem Direktor der regionalen Gesundheitsbehörde (ARS) des Departements Grand Est sowie des französischen Gesundheitsministers.

Diese «entlasten» die Gemeinde ebenso wie eine neue Studie von Michael Schmitt, einem Chefarzt des Albert-Schweitzer-Krankenhauses in Colmar. Für seine Arbeit wurden retrospektiv 2456 Brustkorbscans zwischen dem 1. November und dem 30. April unter die Lupe genommen. Daraus geht hervor, dass die ersten Covid-19-Fälle bereits ab dem 16. November 2019 im Elsass zu lokalisieren waren – und eben: Noch am 8. März wurde in Frankreich vor Publikum Fussball gespielt… Die Hauptschuld bei einem freikirchlichen Treffen zu suchen, das am 17. Februar begann, ist völlig unangemessen.

Zum Thema:
Drohungen gegen Gläubige: Coronavirus im Elsass: Freikirche befürchtet Stigmatisierung
Corona-erkrankter Pastor: Videobotschaft nach Krankenhausaustritt
Von Südkorea bis Mulhouse: Christen als Corona-Sündenböcke

Datum: 25.05.2020
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Infochretienne

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