Beten für Syrien

Islamisten nehmen 2'000 Christen als Geiseln

«Islam oder Tod». So lautet die Drohung von Islamisten in Syrien, nachdem sie am Samstagabend den christlichen Ort Kanaye eingenommen haben. Livenet.ch ruft auf zum Gebet.

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Landschaft im Gebiet von Homs (Syrien)
Rebellen der Salafistenbrigade «Al-Nusra» haben den christlichen Ort Kanaye eingenommen, nun sind die Christen der Ortschaft in Geiselhaft, berichtet der emeritierte Bischof von Aleppo, Giuseppe Nazzaro, laut der Webseite «katholisches.info». Ein Einwohner, der fliehen konnte, erklärte dem Bischof, dass die Christen vor der Alternative Islam oder Tod stehen.

Zuerst sei die Kirche besetzt worden, um den Pfarrer zu hindern, durch die Glocken Alarm zu schlagen, sagt der Bischof, der um das Leben der Christen von Kanaye fürchtet. «Die Islamisten haben alle Zufahrtswege nach Kanaye blockiert und den Christen erklärt, dass hier nun das islamische Gesetz gelte. Die Islamisten drohten den Christen: Sollte auch nur eine Frau unverschleiert auf der Strasse angetroffen werden, würden alle Christen hingerichtet werden. Die Menschen sind terrorisiert. Die Kontakte sind leider abgebrochen. Heute war es mir nicht mehr möglich, einen Kontakt herzustellen.»

Ähnliches geschah 2012 der christlichen Ortschaft Ghassanieh. Sie wurde eingenommen, die Kirchen geplündert, christliche Symbole, insbesondere Kreuze, zerstört und die Wohnhäuser von Islamisten beschlagnahmt. Die Einwohner mussten flüchten. «Das gleiche droht nun den Christen in Kanaye. Im Moment wären wir schon froh, zu wissen, dass sie mit dem Leben davonkommen», betont Bischof Nazzaro.

Beten für Syrien

Christen, die in ihren Nationen unter Druck geraten, bitten als erstes stets um Gebet. Deshalb ruft Livenet.ch dazu auf, sich auf diese Weise für die syrischen Geiseln einzusetzen. Bitte beten Sie, dass…

  • …die Geiseln in Kanaye wieder frei gelassen werden.
  • …der Druck auf die Christen in Syrien abnimmt.
  • …heutige Verfolger umdenken; so wie Saulus, der zum Paulus wurde.

In einem Schreiben an «Open Doors» bat auch ein einheimischer Pastor um Gebet; aus seinem Schreiben sind diese Gebetsanliegen für Syrien abgeleitet.

  • Dass die Gemeinde in Syrien als ein Licht bleibt, das jenen hilft, die verloren und verängstigt sind, weil das Leiden aber auch die Ernte gross sind.
  • Dass der Kelch des Krieges von Syrien weggenommen wird.
  • Dass der Herr die Pläne des Bösen zerstören möge.
  • Dass er die Kraft des Heiligen Geistes in seine Kirche sendet, damit die leidenden Menschen erreicht werden können, die wie Schafe ohne Hirten sind.
  • Dass der Herr schenkt, dass die Christen mit Macht sprechen können und dass Zeichen und Wunder geschehen, so dass Menschen zu Christus finden.
  • Dass die Christen noch mehr Hilfsgüter verteilen und sich um Flüchtlinge kümmern können.
  • Dass der Herr Hilfe schickt, damit Zentren für Kinder errichtet werden können, die vom Krieg geschädigt oder traumatisiert sind.

Zum Thema:
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Datum: 18.12.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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