Israel vor Saudi-Arabien

Demografische Zeitbombe entschärft sich selber

Familien im Nahen Osten geniessen zusehends einen besseren Standard. Dadurch sinkt die Anzahl der Kinder. Dies gilt auch für Palästinenser, was den Nahost-Konflikt entschärfen könnte.

Zoom
Die jüdische Bevölkerung in Israel wächst.
Die wachsende arabische Bevölkerung bedrängt den Charakter des jüdischen Staats Israel. Diese demographische Ansicht ist Aufgrund langjähriger Geburtenzahlen verbreitet. Jetzt widerspricht der israelische Experte Guy Bachor im israelischen Fernsehen. Laut der Zeitschrift «Israel heute» sagte Bachor: «Obama, Kerry, Clinton und all die anderen, die über die demographische Entwicklung reden, liegen falsch.»

Dazu wertete er die jüngsten Zahlen der CIA und des israelischen Statistikbüros aus. Und diese dokumentieren allerorts in Nahost einen Einbruch der arabischen Geburtenrate. Auch bei den Palästinensern und israelischen Arabern. Gleichzeitig wachse die jüdische Bevölkerung Israels.

Geburtenschnitt halbiert

Fällt der Schnitt auf unter 2,1 Kinder pro Familie wird ein Volk kleiner. Mehrere der Nachbarstaaten Israels erreichen diesen Schnitt derzeit nicht mehr, so Guy Bachor. Bachor weiter: «Im Jahr 2003 hatte eine palästinensische Mutter im Schnitt mehr als fünf Kinder. Zehn Jahre später, 2013, sind es nur noch 2,7, und die Zahl sinkt weiter.»

Die Gründe seien die gleichen wie überall auf der Welt: ein höherer Lebensstandard. Auch junge Palästinenserinnen streben heute eine berufliche Karriere an und heiraten später.

Israel vor Libanon, Iran und Saudi-Arabien

Eine Recherche im «CIA Worldfactbook» zeigt folgende Statistik bei von «livenet.ch» ausgewählten Ländern und Gebieten im Nahen Osten; sowie dem deutschsprachigen Europa zum Vergleich:

  1. Gaza: 4,24 Kinder
  2. Irak: 3,41 Kinder
  3. Jordanien: 3,16 Kinder
  4. Ägypten: 2,87 Kinder
  5. Westjordanland: 2,83 Kinder
  6. Syrien: 2,68 Kinder
  7. Israel: 2,65 Kinder
  8. Kuwait: 2,53 Kinder
  9. Saudi-Arabien: 2,17 Kinder
  10. Türkei: 2,08 Kinder
  11. Iran: 1,85 Kinder
  12. Libanon: 1,74 Kinder
  13. Schweiz: 1,54 Kinder
  14. Österreich: 1,43 Kinder
  15. Deutschland: 1,43 Kinder

Word-Fact-Books:
Das World-Fact-Book (Naher Osten)
Das World-Fact-Book (Afrika)

Zum Thema:
Antisemitismus weltweit: Rückgang antisemitischer Zwischenfälle um einen Fünftel
Feldlazarett für den «Feind»: Menschen aus Syrien von Israeli gepflegt
Jüdischer Nobelpreisträger Aumann: «Bibellesen macht klug!»

Datum: 02.05.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Im Iran
Viele Christen versammeln sich jeden Abend im Iran, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern und das Abendmahl zu nehmen. Im Vergleich zu einmal pro Monat...
Die fromme Chronik 2022
Nachdem wir im ersten Teil unseres Jahresrückblicks vor allem Personen und Themen in den Vordergrund gestellt haben, wollen wir uns nun eher...
Faktencheck Christentum
Die meisten Menschen waren während des grössten Teils der Menschheitsgeschichte Analphabeten. So konnte die Welt keine Fortschritte machen. Eine...
Der Rückblick auf 2022
Die Ereignisse gehen so schnell vorbei – und vergessen. Was hat die christliche Welt im Jahr 2022 beschäftigt? Wir versuchen einen – klar subjektiven...

Anzeige

RATGEBER

Zielbewusst und entspannt Gute Vorsätze für 2023
Die ruhigere Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr scheint dazu einzuladen, dass man sich überlegt...