In Abu Dhabi wird derzeit eine Kirche gebaut, die 4300 Besucher fasst. Das Land für die anglikanische Gemeinschaft spendete die Königsfamilie Al-Nahyan.
Geplante Mega-Church in Abu Dhabi
Der Nahe Osten ist nicht die Gegend, die als Hort der Menschenrechte und des löblichen Umgangs mit religiösen Minderheiten bekannt ist. «Es ist erstaunlich», sagt denn auch Pastor Andy Thompson. «Um uns herum ist der Nahe Osten und die Nachbarstaaten sind bekannt für islamistische Traditionen.»
Thompson wirkt seit zwei Jahrzehnten im Nahen Osten und kennt die damit verbundenen Herausforderungen aus seinem Alltag. «In Saudi-Arabien und dem Iran durchlebt die Kirche eine unbeschreiblich schwere Zeit.»
Regierung verordnete Toleranz
Anders sieht es an seinem Wohnort aus. Thompson lebt in Abu Dhabi, der Hauptstadt des gleichnamigen Emirats. Dort wirkt er als Leiter der «All Saints Anglican Church». Und diese ist nun daran, das Gebäude der grössten anglikanischen Gemeinschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) zu errichten.
Laut Thompson ist das nur möglich, weil die Regierung der VAE für einen Geist der Toleranz sorgte und Gebäude für andere Religionsgemeinschaften ermöglichte. «Hier in den Emiraten erleben wir eine tolerantes Klima underfreuen uns einer friedlichen und harmonischen Beziehung zu unseren muslimischen Nachbarn.»
Menschen aus aller Welt
Wenn das Gebäude fertig ist, sollen sich darin 4300 Menschen versammeln können. «Die Königsfamilie Al-Nahyan von Abu Dhabi schenkte uns das Land, wir sind sehr dankbar dafür», sagt Thompson. Seine Konfession sei ein Schmelztiegel von Menschen mit den unterschiedlichsten ethnischen Hintergründen.
«Zu uns kommen Koreaner, Chinesen, Pakistaner, Inder, Äthiopier – zu uns kommen Menschen aus aller Welt mit verschiedenen christlichen Traditionen.»