Seit mehreren Jahren flüchten die Rohingya vor der Gewalt in Myanmar (ehemals Burma) nach Bangladesch oder Indien. Unter ihnen befinden sich auch Christen, die von allen verachtet werden.
Das Volk der Rohingya
Noch kaum bekannt bis vor einigen Monaten, sind die Rohingya kürzlich ins Rampenlicht der Aktualität getreten. Um den Gewalttaten in ihrer Heimat zu entkommen, haben über 400'000 von ihnen in Bangladesch Zuflucht gesucht und sind katastrophalen Bedingungen ausgesetzt.
Konvertiten besonders bedroht
Es ist weniger bekannt, dass eine kleine Minderheit unter den Rohingya Christen sind. Als Konvertiten aus dem Islam erleiden sie eine unbarmherzige Absonderung. Sie werden auf Abstand gehalten und von ihrem eigenen Volk unterdrückt. Sie erfahren wegen ihrer ethnischen Zugehörigkeit und ihres Glaubens doppelte Verfolgung.
Religiöser Nationalismus
Von der Verfolgung sind auch Christen aus traditionellen Kirchen betroffen, insbesondere jedoch Gemeinschaften von Christen mit muslimischem oder buddhistischem Hintergrund und Mitglieder protestantischer Freikirchen. Die Triebkraft des religiös motivierten Nationalismus wird weiterhin für Druck auf sie sorgen.
Die Christen in Myammar
Die Protestanten in Myanmar haben nur einen Anteil von drei Prozent an der Bevölkerung. Protestantische Kirchen (besonders die Baptisten) sowie die römisch-katholische Kirche sind vor allem in Rangun und in den Siedlungsgebieten der ethnischen Minderheiten prominent vertreten. Papst Franziskus will sowohl Myanmar als auch Bangladesch Ende November besuchen.