Sie versammelten sich in den Strassen Kiews und sangen Lobpreislieder: Rund 200'000 evangelische Christen feierten in der Ukraine 500 Jahre Reformation. Sie feierten an dem Ort, an welchem einst der Kommunismus propagiert wurde. Inzwischen sendet die Ukraine sogar junge Leute zu Einsätzen in anderen Ländern aus.
200'000 evangelische Christen versammelten sich in Kiew
«Viele reisten aus einer der vier Provinzen an, um Teil der Feier zu werden. Um Gott für die Glaubensfreiheit zu danken und dafür, dass Evangelium in unserem Land verbreiten zu dürfen und um Gottes Treue zu feiern», sagt Sergey Rakhuba von der «Mission Eurasia». Das Treffen kam Zustande, nachdem der ukrainische Präsident Petro Poroshenko eine Anweisung unterzeichnet hatte, in welcher das Jubiläum der Reformation anerkannt wird. «Es war so schön zu sehen, wie die jungen Menschen derart viel Freude hatten. Sie ehrten Gott mitten in ihrer Hauptstadt. Es war der gleiche Ort, an dem sie vor wenigen Jahren für ihre Freiheit gekämpft hatten.»
Der Schlüssel zur Verbreitung
Dies sei auch der Ort gewesen, an welchem die Kommunisten vor vielen Jahren den Sozialismus, den Atheismus und den Kommunismus propagiert hatten, erinnert sich Sergey Rakhuba. Die jungen Menschen seien nun der Schlüssel, um den Protestantismus in der Ukraine zu verbreiten. «Das ist das, was wir als 'Mission Eurasia' tun: Wir arbeiten mit der nächsten Generation, jener, die den Taktstock hat, jener, die sich in die Lücke der Generationen stellt und die das Evangelium in ihre Ortschaften trägt.»
Ukrainer mit Ausland-Einsätzen
Die jungen Menschen würden aber nicht nur das Evangelium innerhalb der Ukraine verbreiten, im Gegenteil, mittlerweile werden Missionare in andere Länder ausgesandt. «Ich sprach mit jungen Leuten, die gerade von Einsätzen aus China zurückkamen. Junge Ukrainer spüren, dass der Heilige Geist sie dazu führt, Einsätze im Ausland zu machen. In Jugendcamps, in Sommerlagern erreichen sie tausende Jugendliche.»
Zwar seien die Gebiete im Osten des Landes noch immer umkämpft, sagt Rakhuba. Politische und wirtschaftliche Schwierigkeiten seien noch da. «Doch das Land strebt geistlich nach vorn und es fleht zu Gott, dass er die Nation segnet.»