Strasseneinsätze in Bern

«Wir Christen sollten aufstehen und nach aussen hin wirken»

Wenn Christen aus verschiedenen Kirchen in der Stadt Bern auf die Strasse gehen, um das Evangelium unters Volk zu bringen, ist Rahel Dolder meist mittendrin. Sie ist seit 2011 Leiterin von «netzwerkbärn» und leitet auch die Evangelisationskampagne «Life on Stage» im Herbst 2014.

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Rahel Dolder
Livenet: Rahel Dolder, Sie gehen regelmässig in Bern auf die Strasse, um Menschen von Jesus zu erzählen. Warum ist dies für Sie so ein starkes Anliegen?
Rahel Dolder: Mich fasziniert, dass Gott, der Schöpfer des ganzen Universums, mit jedem Menschen eine persönliche Beziehung haben will. Zudem ist er treu und steht zu uns. Ich möchte meinem Umfeld seine Liebe, Annahme und Wertschätzung weitergeben. Ich kann dies nicht durch meine Kraft bewirken, sondern durch Gottes Liebe, die durch mich hindurchfliesst. Für mich steht fest, dass Gottes Reich einmal kommen wird und wir bereits heute hier auf Erden einige Teile davon erleben dürfen. Es wird sichtbar, wenn Menschen ihre Beziehung zu Gott leben und der Heilige Geist wirken kann. Ich bin hungrig darauf, bereits hier auf Erden mehr davon zu erleben.

Wie erleben Sie, dass Gottes Reich bereits hier auf Erden anbricht?
Während den monatlichen «netzwerkbärn»-Einsätzen treffen sich Christen aus verschiedenen Gemeinden. Alle gehen miteinander für das Gleiche auf die Strasse, dies ist für mich etwas Göttliches. Weiter erlebe ich das Reich Gottes auf Erden, wenn ich einen extremen Frieden verspüre, obwohl die Umstände dies im Grunde nicht zulassen. Auch innerliche oder äusserliche Heilungen zeigen mir, dass Gottes Reich hier anbricht.

Wo wünschen Sie sich, dass Gott Veränderung schenkt?
In erster Linie wünsche ich mir, dass die Herrlichkeit Gottes in unseren Gemeinden mehr sichtbar wird. Es fängt bei uns an, offen zu werden für Gottes Reich, um dieses dann hinaustragen zu können. Nicht als Last oder Pflicht, sondern aus Begeisterung. Zuerst braucht es eine andere Herzenshaltung. Wir Christen sollten aufstehen und nach aussen hin wirken wollen und uns nicht nur um uns selbst drehen.

Sie zeigen mit Ihrem Engagement im Organisationskomitee des «Life on Stage»-Musical-Projekts, dass Sie selbst für die Region Bern aufstehen wollen. Was genau ist das Ziel des Projekts?
Jede Person lässt sich drei Menschen zeigen, für die er regelmässig beten und mit denen er Beziehung pflegen wird. Im Herbst laden wir die Leute dann während einer Woche zu einem der evangelistischen «Life on Stage»-Musicals im Theater National ein. Wir motivieren Christen, ihren Glauben im Alltag mit anderen zu teilen. Die Musical-Evangelisationskampagne «Life on Stage» bietet eine tolle Möglichkeit, Leute ausserhalb der Kirche zu erreichen. Obwohl die Musicals erst Ende Oktober 2014 in Bern stattfinden, sind wir längst mitten in der Kampagne. Die Vor- und Nacharbeit sind genauso wichtig wie die einzelnen Events.

Wie können Gemeinden im Umkreis von Bern mithelfen?
Man kann selber für drei Personen beten und dann mit ihnen ein Musical besuchen. Eine andere Möglichkeit ist, die Kampagne im Gebet mitzutragen. Aber auch für finanzielle Unterstützung sind wir sehr dankbar.

Der nächste Strasseneinsatz von «netzwerkbärn»: Osterspecial am 19. April 2014, 13:45 bis 17:00 Uhr, Treffpunkt EGW.

Die Musical-Evangelisation «Life on Stage» findet im Herbst statt: 27. - 31. Oktober 2014 im Theater National, Bern. Auch in St. Gallen und im Zürcher Unterland läuft ein «Life on Stage»-Projekt.

Webseiten:
Netzwerk Bärn
Life on Stage

Zum Thema:
Damit Glaube «auf die Strasse» kommt
WM öffnet Türen: Fussball und Glaube - wenn die Stube zum Stadion wird
Kommentar: Der Streit um die «Missionale Theologie»

Datum: 01.04.2014
Quelle: Wort + Wärch

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