Leben

Gutes ernten

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Wenn wir einen Bauern fragen würden, worauf es im Leben ankomme, so würde er wahrscheinlich sagen: «Es kommt auf eine gute Ernte an.» Und wir alle werden ihm beipflichten. Ja, das stimmt, und zwar nicht nur in der Landwirtschaft. Wir alle wollen in unserem Leben eine gute Ernte einfahren und am Ende nicht mit leeren Händen dastehen.


Doch Ernten hängt eng zusammen mit Säen, und das eine kann ohne das andere nicht stattfinden. Die vorgegaukelten Werbespots von Ernte ohne Aussaat sind eine Illusion. Wir wissen das eigentlich auch, und doch hoffen wir manchmal noch, dass sich bei uns solch ein Märchen dennoch erfüllen würde und sind dann in der Gefahr, an der Realität des Lebens vorbeizuleben und in den Tag hinein zu träumen. Bis dann meistens schon recht bald das böse Erwachen folgt.

Die Bibel sagt deshalb ganz logisch: Was ein Mensch sät, dass wird er auch ernten. (Die Bibel, Galaterbrief, Kapitel 6, Vers 7). Wenn er nur an sich gedacht hat, wird er am Ende das Verderben ernten. Es gibt keine glücklichen Egoisten, auch wenn solche tun, als ob sie es wären. Wenn eine Person aber im Vertrauen auf Gott gehandelt hat, dann wird sie das ewige Leben ernten. Gott hat uns Menschen für eine gute Ernte vorgesehen. Es soll eine Lebensernte sein, die Gott, uns selbst und auch unseren Mitmenschen Freude macht. Es soll am Ende etwas übrig bleiben, sodass wir sagen können: Ja, es hat sich gelohnt!

Doch manchmal haben wir den Eindruck, dass von uns nur gefordert wird. Alle wollen etwas von mir, und wir fragen unwillkürlich: Was bleibt dann noch für mich übrig? Diese Frage ist durchaus berechtigt. Es soll etwas zurückbleiben im Netz unseres Lebens. Und das Problem der leeren Netze kannten auch die Freunde von Jesus. Es ist bezeichnend, wenn sie auf seine Frage nach dem Ertrag sagen: «Herr, wir haben die ganze Nacht gefischt und nichts gefangen.» So müsste man es ehrlicher Weise an manchem Grab sagen: Das ganze Leben sehr beschäftigt und am Ende bleibt doch nichts zurück. So soll es nicht sein. Gott will Lebensernte und Erfüllung geben. Er möchte Frucht unseres Einsatzes schenken, sowohl in diesem Leben als auch darüber hinaus, wenn wir einst sterben.

Dazu braucht es aber Vertrauen zu seinen Anweisungen für einen guten Fang im Leben. Er hat den Fischern damals gesagt: Werft das Netz auf die andere Seite und ihr werdet viele Fische fangen. (Johannes-Evangelium, Kapitel 21, Vers 6). Diese Fischer glaubten ihm und sie erlebten einen wunderbaren Fischfang. Nachher am Ufer gab es dann so etwas wie ein nie erwartetes Erntedankfest. Jesus Christus kann uns mitten im Leben, im Alltag überraschen und sagen: Du, so geht es nicht. So wird es nichts. Du musst mit deinem Netz auf die andere Seite kommen. Höre auf mein Wort. Fische auf meiner Zusage hin, so wie ich es dir sage und du wirst einen wunderbaren Fang machen. Und wer diesem Herrn vertraut, der erlebt, dass er Wort hält. Der erntet! Der erntet Gutes. Er, der gute Herr, sieht die Leere unserer Lebensnetze und er möchte diese Situation ändern.

Wir sind zur Ernte berufen! Niemand soll in der Leere seines Lebens stecken bleiben. Er verheisst das Leben in der Fülle, aber dazu braucht es die Aussaat nach seinen Anweisungen. Ich möchte Ihnen Mut machen: Werfen Sie doch einmal das Netz auf die andere Seite aus und vertrauen Sie seinen guten Lebensanweisungen. Sie werden überrascht werden von seinem Segen.

Mehr zum Thema:
Egoismus - der Weg ins Unglück
Saat und Ernte

Datum: 13.10.2012
Autor: Dick Leuvenink
Quelle: FEG Basel

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