Viele Jahre ist Jay Grant auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Doch weder Party, Frauen noch Musik bringen ihm dauerhaft Erfüllung. Als er es mit Spiritualität versucht, findet er eine Antwort: Jesus.
Jay Grant
Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, in der man glaubte, durch freie Liebe, Musik und Drogen den Sinn des Lebens zu finden. Auch ich ging voll in alledem auf. Ich wollte den ultimativen Spass und so stürzte ich mich ins Vergnügen. Mein Haus war berühmt und berüchtigt für die besten Partys der Stadt und jedes Wochenende feierte ich bis zum Abwinken. Eine Zeit lang war das auch ganz toll, aber nach ein paar Jahren merkte ich, dass es das nicht war. Es langweilte mich, immer die gleichen Leute zu sehen, immer nur zu feiern und immer neue Mädchen im Bett zu haben.
Also probierte ich das Gegenteil und versuchte mein Glück in einer festen Beziehung zu finden. Ich heiratete ein hübsches Mädchen aus der Nachbarschaft, doch unsere Ehe war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Unsere Beziehung hatte keinerlei Grundlage und schon nach zwei Jahren war es aus.
Auf der Suche nach Spiritualität
In den 60er Jahren drehte sich alles um Sex, Drugs und Rock'n Roll mit einem guten Schuss Spiritualität. Jeder war irgendwie auf der Suche. Durch den Einfluss der Beatles geriet auch ich an fernöstliche Religionen und fing an, mich für Gott zu interessieren.
Ich hatte immer irgendwie an Gott geglaubt und ich war offen für alles. Nachdem ich die Autobiographie eines Yogis gelesen hatte, schloss ich mich einer hinduistischen Religionsgemeinschaft an. Es ging dort hauptsächlich um die Reinigung von Körper und Geist durch Meditation, Yoga und gesundes Essen.
Wir feierten unsere «Gottesdienste» in einem wunderschönen Ashram mit Blick auf den Pazifischen Ozean. Auf dem Altar standen die Bilder verschiedener Propheten aufgereiht: Krishna, Buddha, Mohammed, Jesus und andere. Dort meditierten wir, sangen und suchten Gott.
Jesus – ein Prophet wie alle anderen?
Ich erinnere mich genau an einen besonderen Sonntag im Sommer 1971. Während einer Meditation schaute ich mir die Propheten nacheinander an und blieb bei dem Bild von Jesus hängen. Die Zeichnung berührte mich. Und in mir sprach eine Stimme, die sagte: «Er ist nicht wie die anderen.» Den ganzen Tag musste ich immer wieder über diese Worte nachdenken.
Am selben Abend rief mich meine Mutter an und erzählte mir, dass sie von einer neuen Kirche gelesen hatte, in der jeder willkommen war. Egal ob man jung oder alt war, Hippie oder Spiesser. Eine Woche später nahm ich an einem Gottesdienst teil.
Der Pastor las einen Text aus dem Lukasevangelium und sprach von der Liebe Gottes, was mich tief berührte. Auf dem Nachhauseweg konnte ich nicht anders, als die ganze Zeit zu weinen. Am darauffolgenden Sonntag ging ich wieder hin, hörte noch einen Text aus dem Lukasevangelium und erneut konnte ich meine Tränen auf dem Weg nach Hause nicht halten.
Entscheidung mit Folgen
Ich spürte, dass Jesus die Wahrheit ist und dass ich nicht mehr ohne ihn leben will. Und so hielt ich noch auf dem Heimweg meinen VW-Bus an und bat Jesus, in mein Leben zu kommen. Es war ein aussergewöhnlicher Moment.
Kurze Zeit später liess ich mich taufen und liess für die Erfüllung mit dem Heiligen Geist beten. Man kann sagen, dass ich danach ein anderer Mensch war. Meine Sehnsucht wurde endlich gestillt und mein Herz brannte vor Leidenschaft für Gott. Ich konnte nicht mehr aufhören, die Bibel zu lesen und hätte stundenlang beten können.
Mein Innerstes hatte Sinn gesucht und Gott gefunden. Endlich war ich angekommen. Meine Bestimmung, meine Berufung, der Sinn meines Seins ist Jesus.