Aktion statt Worte

Lobpreis – ein Verb

Der Duden bezeichnet «Liebe» als ein Substantiv - obwohl jeder weiss, dass Liebe eigentlich ein Verb sein müsste, denn Liebe ist etwas, was man tut. Ganz ähnlich irren sich Wörterbücher auch bei anderen Begriffen, zum Beispiel bei dem Wort «Lobpreis».

Auch «Lobpreis» ist im Duden als Substantiv gelistet. Die Definition dazu besagt Folgendes: «jubelndes Preisen der Werke Gottes». Keine schlechte Beschreibung, denkt man im ersten Moment, und doch zeigt die Bibel noch genauer, was Lobpreis und Anbetung bedeuten – zum Beispiel im Römerbrief (Kapitel 12, Vers 1):
 
«Weil Ihr Gottes Barmherzigkeit erfahren habt, fordere ich Euch auf, liebe Geschwister, mit Leib und Leben für Gott da zu sein. Seid ein lebendiges und heiliges Opfer, das Gott gefällt. Einen solchen Gottesdienst erwartet er von Euch.»

Mit Leib und Leben für Gott da sein

Die Aufforderung, mit Leib und Leben für Gott da zu sein, klingt erst einmal irgendwie abschreckend. Aber eigentlich ist es die schönste Bestimmung eines Menschen, sein Leben mit und für Gott zu verbringen.
 
Wir haben uns daran gewöhnt uns als «Christen» zu bezeichnen, aber wer diesen Namen trägt, hat auch eine gewisse Verantwortung. Früher trugen die Sklaven den Namen ihres Herrn. Wenn wir uns also Christen nennen, bedeutet das nichts anderes, als dass Jesus unser Herr ist. Wir sind also aufgefordert seinen Willen und seine Werke zu tun.

Ein lebendiges und heiliges Opfer sein

Auch dieser Satz wirkt sehr merkwürdig. Wer bezeichnet sich selbst schon gern als wandelndes Opfer? In der Bibel ist ein Opfer etwas, das Gott und den Menschen verbindet. Im Alten Testament brachten Menschen Opfer dar um ein Zeichen zu setzen, dass sie schuldig geworden sind und sich mit Gott versöhnen wollen. Jesus selbst starb den Opfertod am Kreuz um unsere Schuld endgültig aus dem Weg zu räumen.

Wie soll man das alles umsetzen?

Der oben erwähnte Vers aus dem Römerbrief (12, Vers 1) erinnert uns daran, in Aktion zu treten, anstatt fromme Floskeln zu predigen. Aber wie kann man mit Leib und Leben für Gott da sein oder ein lebendiges und heiliges Opfer sein? Ich denke, indem man sich angewöhnt, bei allem was man tut, Jesus vor Augen zu haben.

Jesus war bereit die Drecksarbeit zu tun. Er war sich nicht zu gut, verachteten Menschen in Liebe zu begegnen. Jesus war grosszügig. Und bereit Opfer zu bringen, auch wenn sie etwas kosteten. Wenn wir Christen anfangen würden, diese Art «Gott zu loben» umzusetzen, statt nur zu reden, würden die Menschen um uns Augen machen!

Buch zum Thema:
Merlin R. Carothers: Frei, um Gott zu loben

Datum: 30.10.2011
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch

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