Mahnwache in Zürich

«Wenn nicht wir, wer dann?»

Am vergangenen Donnerstag versammelten sich Christen in Zürich auf der Rathausbrücke, um mit Liedern und stillem Gebet auf das Thema der Glaubensverfolgung aufmerksam zu machen.

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Mahnwache auf der Rathausbrücke in Zürich: «Wenn nicht wir, wer dann?»
«Wir sind heute zusammengekommen, um die unschuldigen Kinder, Frauen und Männern zu würdigen, die aufgrund ihres Glaubens an Jesus verachtet, diskriminiert, verfolgt, gejagt, gefoltert, ermordet oder lebendig begraben worden sind.» Mit diesen Worten begrüsste Lea Luarasi Erharter, die Organisatorin der Mahnwache, die Christen auf der Rathausbrücke in Zürich.

«Grösste Christenverfolgung seit 2000 Jahren»

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Die Lobpreisgruppe

Mit Liedern, stillem Gebet und Ansprachen von CSI-Geschäftsführer Benjamin Doberstein, Kantonsrat Hans Peter Häring (EDU/ZH) und weiteren Rednerinnen und Rednern bekundeten Christen ihre Solidarität mit den verfolgten Menschen in Ländern wie Syrien und dem Irak. Lea Luarasi Erharter sprach von der «grössten Christenverfolgung seit 2000 Jahren».

Benjamin Doberstein von der christlichen Menschenrechtsbewegung CSI-Schweiz bezeichnete die Situation im Nahen Osten als dramatisch. In einigen Ländern drohe ein neuer Völkermord, warnte Doberstein. Deshalb sei es wichtig, dass auch die Christen im Westen ihre Stimme erheben. «Ein Weg, unsere Stimme zu erheben, ist diese Mahnwache. Ein anderer ist, die Petition 'Genozid verhindern' von CSI zu unterschreiben.» Darin appelliert CSI an den Bundesrat, sich mit allen Kräften für eine Besserung der Situation im Nahen Osten einzusetzen. Viele Besucher der Mahnwache gingen auf den Appell Dobersteins ein und unterschrieben die Petition direkt vor Ort.

Hass und Verbitterung keinen Raum geben

Lea Luarasi Erharter ermutigte die Teilnehmer der Mahnwache, die Arbeit der Hilfsorganisationen wie CSI, HMK, Open Doors, AVC, usw. aktiv zu unterstützen. Zum Schluss empfahl sie, auf die brutalen Taten mit Glauben und Hoffnung zu reagieren: «Das Schlechteste, was wir tun können, ist, in Hass und Verbitterung gegenüber den Tätern zu verfallen. Der Glaube gibt uns Kraft, die Hoffnung gibt uns eine Perspektive, im Gebet dran zu bleiben und die Liebe hilft uns zu vergeben.»

Zur Webseite:
Petition «Genozid verhindern»

Zum Thema:
Rückendeckung: Schweizer Parteipräsidenten stehen zu Iraks Christen
Demonstration in Zürich: Protest gegen Christenvertreibung in Mossul
Autonome Schutzzone gegen IS: Mahnwache und Schweigeminute gegen die Verfolgung
Vier Fragen zum Jahresanfang: Benjamin Doberstein: Es wartet viel Arbeit, weil viele Christen verfolgt werden

Datum: 30.03.2015
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet

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