Mit enormem Aufwand hat das junge Team, das sonst einmal pro Monat einen
Abendgottesdienst in Amriswil gestaltet, eine dreitägige Konferenz mit «Speakern, Bands und Food» auf die Beine gestellt – die GODI Conference.
Es kamen mehrere hundert Teenager und junge Erwachsene aus der Region.
Über 900 Leute besuchten den Generationen-Gottesdienst, der Teil der GODI Conference war.
Matthias 'Kuno' Kuhn und Remy Hangartner forderten mit ihren Botschaften
heraus, umzukehren und das Leben mit Gott neu zu beginnen. Wie
Teamleiter Dave Ohnemus sagte, war es schon an ersten Abend bewegend,
wie weit über 100 Jugendliche ihr Leben neu oder erneut in die Hand
Gottes legten. Weitere Höhepunkte bildeten ein Strasseneinsatz mit
Musikern aus den USA sowie Konzerte mit den Bands «Adams Wedding» und «Trinity».
Neuland im Oberthurgau
Matthias «Kuno» Kuhn
Während die Woche zuvor Isabelle Noth, Professorin an der
theologischen Fakultät Bern, in einem Interview mit SRF TV meinte, man
müsse wohl anerkennen, dass das, «was evangelikale Gruppierungen leben
und uns vorzeigen, ebenfalls christlich ist», ist die kirchliche Basis
im Oberthurgau längst einen Schritt weiter. Am Sonntagmorgen,
eingebettet in die Jugendkonferenz des GODI, wurde zu einem Gottesdienst
eingeladen, der die üblichen Grenzen der Generationen und
Denominationen sprengte.
20 Kirchen machten mit
Rund 20 Kirchen im Oberthurgau standen hinter der Einladung zum
Gottesdienst, davon waren fast zur Hälfte reformierte Kirchgemeinden.
Das gab es so auch im Thurgau noch nie. Das Pentorama, der Stadtsaal von
Amriswil, platzte aus allen Nähten. Über 900 besuchten den gemeinsamen
Gottesdienst, während für Kleinkinder und Kinder ein Parallelprogramme
organisiert wurde. Die Feier war für Alte und Junge und für Freikirchler
und Landeskirchler gestaltet worden, wenn auch die freikirchliche
Lobpreiskultur prägend war. Doch immer dann, wenn die grosse Band zu
einem älteren Lied ansetzte, schwoll der Chorgesang hörbar an und alle «Herzen jauchzten dem grossen Herrscher» zu.
Generationen-Stube
In der «Generationen-Stube» lud der Amriswiler Pfarrer Markus Keller
vier junge Erwachsene und vier ältere Personen zu sich aufs Sofa zum
Austausch. Dabei äusserten die Jungen ihre Wertschätzung für die
Erfahrung und den Rat der Alten. Beten, Bibel lesen, den Glauben leben
und den Kindern weitergeben ist der Auftrag der Eltern. Die unbekümmerte
Leidenschaft der Jungen braucht es wiederum, um wie es jemand zitierte, «die Welt auf Normaltemperatur zu halten».
Ein Geben und Nehmen
Pastor Christian Allenspach (ETG Buchwiesen Erlen) unterstrich in der
Predigt, dass es zwischen den Generationen ein Geben und Nehmen
brauche. Anhand des 1. Johannesbrief erläuterte er, wie auch die Bibel
unterscheidet zwischen Kindschaft, Jugend und Elternschaft. Eindringlich
rief er die ältere Genration auf, sich nicht zurückzuziehen, sondern
den Stand der «geistlichen Elternschaft» einzunehmen, und zwar als
Ratgeber, Beter und Vorbilder. Paul Wellauer, Pfarrer in Bischofszell,
und eine Gruppe von jüngeren und älteren sprachen sich abschliessend
gegenseitig und stellvertretend für alle den Segen Gottes zu.