Worauf Schweizer hoffen

Der Sinn der Arbeit wird wichtiger

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Das fünfte Hoffnungsbarometer von swissfuture zeigt: Die Frage nach dem Sinn von Arbeit wird bei einem relativ hohen Anteil von Eigenverantwortlichkeit immer wichtiger.

In einer Wohlstandsgesellschaft, die in ihrer Altersstruktur immer reifer wird und in der Dienstleistungen, Innovation und Kreativität für die Wirtschaft der Zukunft immer wichtiger werden, gewinnt die Frage nach dem Sinn der Arbeit mit einer hohen Eigenverantwortlichkeit eine immer grössere Bedeutung.

Zum fünften Mal erhob swissfuture, die Schweizerische Vereinigung für Zukunftsforschung, das grosse Hoffnungsbarometer für 2014 mit einer breiten Internet-Umfrage in deutscher, französischer, englischer und erstmals auch in tschechischer Sprache. 21'812 Personen nahmen teil, für die Schweiz wurden 2'936 vollständige und korrekte Fragebogen ausgewertet.

Die Erwartungshaltung für das private Leben bewegt sich für 2014 deutlich auf der optimistischen Seite. Für die wirtschaftlichen Erwartungen zeigt sich nach einem Tiefpunkt für Jahr 2012 nun bereits das zweite Mal eine steigende Erwartungshaltung für das kommende Jahr und tendiert nun nicht mehr auf die pessimistische Seite, in den letzten beiden Jahren bedeutet dies ein Plus von insgesamt +16%. Damit hat auch bereits das zweite Mal die Erwartungshaltung an die Wirtschaft jene an die Politik deutlich überholt.

«Sinnvolle Arbeit» wichtiger als Erfolg

Die Hoffnung auf eine «sinnvolle Aufgabe» ist dabei grösser als die auf einen sicheren Arbeitsplatz bzw. auf Erfolg am Arbeitsplatz. Im Sinne der Maslow’schen Bedürfnispyramide ist in der Schweiz anscheinend die Furcht vor einem Arbeitsplatzverlust oder das existentielle Bedürfnis nach Einkommen relativ gering. Die entsprechenden Ansprüche an den Arbeitsplatz und die Vorgesetzten steigen – der Beruf soll nicht nur dem Gelderwerb dienen, sondern soziale Kontakte ermöglichen und mit dem persönlichen Lebenssinn übereinstimmen.

Hoffnung schaffen

Dabei erwarten nur 26% vom Vorgesetzten, dass dieser tatsächlich Hoffnungsträger wird, vielmehr sehen rund 60% sich selbst für ihre eigenen Hoffnungen verantwortlich und sind auch bereit, sich selbst entsprechend zu engagieren. Diese Haltung von Selbstverantwortung und eigenem Engagement, in der schliesslich auch das schweizerische Verständnis einer Milizgesellschaft begründet liegt, ist immer noch relativ weit verbreitet, im benachbarten Deutschland fand dieser Aspekt nur bei 45% Zustimmung.

Webseite:
swissfuture
Hoffnungsbarometer

Zum Thema:
5. Hoffnungsbarometer swissfuture: Hoffnungen konzentrieren sich auf enge persönliche Beziehungen
5. Hoffnungsbarometer: Kirchen müssten Hoffnung vermitteln

Datum: 23.01.2014
Autor: Andreas Walker
Quelle: Livenet / swissfuture

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