Naturpfleger Daniel Müller

Mit Respekt für Mensch und Tier

Daniel Müller ist ein bescheidener Typ. Gleichzeitig ist er ein tatkräftig anpackender Geschäftsmann mit vielen Ideen. Nicht nur der Bereich Naturpflege ist sein Herzensanliegen, er pflegt viele Kontakte bis hin zum Chinesischen Botschafter.

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Daniel und Esther Müller mit einigen Tieren
Am Jurasüdfuss im 5'000-Seelen-Dorf Bettlach liegt der Betrieb der «Neuen Zelg», welchen Familie Müller 2017 übernommen hat. Es ist ein schmuckes Fleckchen Erde, wo es auch Sinn macht, mit dem Restaurant Gäste anzulocken; bauernhöflich.

Vater Daniel beeindruckt durch seine präsente Art und besonders durch seinen hohen Respekt gegenüber allen Geschöpfen. So hört man rasch, wie wichtig ihm nicht nur Mensch und Tier sind; ihm ist es auch ein gewaltiges Anliegen, den ganzen Globus mit Pflanzen und Landschaften in gutem, intaktem Zustand der nächsten Generationen weiterzugeben.

Die drei Söhne folgen seinen Fussstapfen. Einer davon ist während meines Besuchs gerade aktiv auf dem Hof unterwegs an diversen Handarbeiten. Livenet besuchte den multifunktionalen Landwirtschafts-Betrieb und sprach mit Inhaber Daniel Müller.

Durch Blutgerinnsel zurück zu Gott

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Daniel Müller
Mit 17 Jahren wurde bei ihm ein Blutgerinnsel zwischen Hirn und Hirnhaut festgestellt und lebenslängliche Kopfschmerzen prophezeit. Doch schlussendlich wurde dies zu einem Schlüsselerlebnis, bei dem Daniel Müller Gott als seinen treuen Begleiter erlebte. Er spürte, dass Gott immer da war. Und tatsächlich wurde er vollständig geheilt, sodass er heute ein unbeschwertes Leben führen kann.

Damals glänzte er nicht gerade mit einem «sehr christlichen Lebensstil» und Gott war ihm nicht mehr so wichtig, wie er selber sagt. In einem christlichen Elternhaus aufgewachsen, führte ihn dieses Erlebnis wieder zurück zu seinen geistlichen Wurzeln und in eine lebendige Gottesbeziehung.

Durch Mutter zum Respekt gegenüber Schöpfung

Als grosses Vorbild beschreibt der Bio-Landwirt seine gläubige Mutter. Sie war sehr fürsorglich, betete für die Familie und andere und kümmerte sich um Mensch und Tier; und dies sogar noch, als sie selber im Rollstuhl unterwegs war.

So wuchs er mit seinen zehn Geschwistern bereits mit Tieren auf, lebte mit Pferden zusammen und bekam mit, wie nützlich Enten sein können, wenn sie aktive Schädlingsbekämpfung betreiben, etwa die Schnecken fressen.

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Schafe auf der Weide
Sowieso ist es ihm wichtig, jedem Geschöpf vollen Respekt zu zollen. «Doch bei allem Respekt sind Tiere immer noch Tiere und sollen einen bestimmten praktischen Nutzen auf dem Hof erfüllen», erzählt er pragmatisch.

Seine Wertschätzung gegenüber Menschen aller Couleurs und jeglicher Herkunft ist unausweichlich spürbar. Er will bewusst Repräsentant von Jesus sein, seinem grössten Vorbild und Herrn, und dies mit Respekt gegenüber allen Menschenrassen, ihrer Kultur und Religion. So erstaunt es nicht, dass sogar der Botschafter Chinas den Kontakt mit Daniel Müller schätzt.

Durch Tierpflege zum Wollschwein

Es ist mehr als logisch, dass Müllers selber viele Tiere auf dem Hof halten. Gänse, Pferde, diverse Hühnerarten und Wollsäue tummeln sich dort. Beispielsweise suhlt sich das Wollschwein nicht nur als Fleischlieferant dort, sondern hilft gerade noch, die Erde umzupflügen und dabei Schädlinge zu vertilgen. Auch überschüssiges Gemüse kann so ideal verwertet werden.

Spätestens wenn Daniel Müller vom gesunden Fett der Wollschweine erzählt, und dass es bei anderen Arten weggezüchtet wird, merkt man, dass hier ein ausgewiesener Fachmann von seiner Materie spricht und über ein breites Wissen verfügt.

Durch göttliches Wesen zur Vielfalt

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Familie Müller auf dem Feld
Für das Familienunternehmen ist es ein Gebot, naturnah zu wirtschaften, Tiere artgerecht zu halten und dem kostbaren Boden Sorge zu tragen. Deshalb halten sie auch viele Rassen von «ProSpecieRara», welche bedroht sind und gerettet und erhalten bleiben sollen.

«Die Vielfalt an Muster, Farben und Formen spiegelt auch ein Stück der Kreativität Gottes wieder, die ich sehr hoch schätze. Ich sehe auch eine phantastische Ordnung dahinter, dass gewisse Rassen an gewissen Regionen und Orten leben. Je nach landschaftlichen Begebenheiten macht es für eine bestimmte Spezies absolut Sinn», erklärt er leidenschaftlich.

Durch Säen zum Mähen

Ein weiterer Nebenzweig von Müllers ist die Naturpflege, wo Nutztiere schlecht zugängliches Gelände abgrasen, quasi als Bio-Rasenmäher. Diese naturnahe Methode braucht kein Gift und ist mindestens so effizient wie das Spritzen von Herbiziden, bei dem dann aber auch noch alle Kleinlebewesen vernichtet werden. Also auch hier ein Bewahren und Fördern der bestehenden Schöpfungsordnung.

«Wenn ich draussen stehe, oben den Berg sehe und unten in der Ebene die Aarelandschaft und dahinter die Alpenkette, das erfüllt mich mit Ehrfurcht, und ich spüre etwas von Gottes Allmacht. Es gibt mir inneren Frieden und Zufriedenheit. Ich muss nicht reich sein. Ich brauche nur genug zum Leben und möchte zufrieden und glücklich sein.»

Zum Schluss noch einen praktischen Tipp für Hobby-Gärtner:

«Nicht alles perfekt gestalten, sondern auch Raum für etwas wilde Natur lassen. So haben Nützlinge einen Rückzugs- und Vermehrungsort. Keine chemischen Pflanzenschutzmittel einsetzen. Das Gemüse mit einer Fruchtfolge anpflanzen, dann vermeidet man Krankheiten und der Boden bleibt lange fruchtbar.»

Zu den Webseiten:
Hof Neue Zelg
Naturpflege

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Datum: 08.03.2019
Autor: Roland Streit
Quelle: Livenet

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