Gemeinde eröffnet Café, geführt von Mitarbeitern mit Autismus
Eine Gemeinde
in Florida, USA hat ein Café eröffnet. Das Besondere: Die Mitarbeiter sind
junge Erwachsene mit Autismus.
Blick ins Café
Initiatorin und Leiterin
des Cafés der presbyterianischen GraceWay-Gemeinde ist Roberta Kellan, die
selbst einen Sohn mit Autismus hat. Er gab ihr auch die Idee zu dem Projekt:
«Während wir in Michigan wohnten, wurde mein Sohn in einem Café geschult und es war
einer seine Lieblingsarbeitsorte. Es gibt ihnen Möglichkeit, sich leicht
einzuarbeiten und mit Menschen zu kommunizieren.» Die Arbeitsmöglichkeit in
Michigan tat ihrem Sohn so gut, dass sie bei ihrer Rückkehr nach Florida etwas Ähnliches für ihn suchen und auch anderen jungen Erwachsenen mit
Autismus helfen wollte: «Es war mein
Traum!», so Kellan.
Es geht ihr aber nicht
nur darum, Menschen mit Behinderungen zu helfen, sondern vielmehr die
Gesellschaft zu sensibilisieren. «Wir möchten die Art und Weise, wie Menschen
junge Erwachsene mit Behinderungen sehen, ändern – wir wollen, dass man sie als
aktive, geschätzte Mitglieder der Gesellschaft wahrnimmt.»
Derzeit noch
nicht rentabel
Roberta Kellan im neuen Café
Im Café GraceWay
Grounds & Café, das vor knapp zwei Wochen auf dem Gelände der Gemeinde eingeweiht
wurde, arbeiten zurzeit sechs Freiwillige mit. Geöffnet wird Montags, Mittwochs
und Freitags von 7 bis 10 Uhr morgens und von 19 bis 21 Uhr. Freitags sollen
dort zudem soziale Events wie Karaoke, Videospiel-Wettkämpfe, Tänze und
Kinonächte stattfinden. Überleben tut das Café derzeit noch hauptsächlich durch
Spenden; jegliche Gewinne gehen direkt zurück in das Café und vor allem das
Training der Mitarbeiter, die im Moment für die Arbeit noch nicht bezahlt werden.
Positives
Feedback
Das Feedback der
lokalen Besucher war laut Kellan durchweg positiv in den ersten Tagen. «Es
liegt in Gottes Händen. Er hat es auf mein Herz gelegt und ich hoffe und bete,
dass die Community das Ganze unterstützt und dabei hilft, dass es wächst.»