«Bildung muss zum Dienst an der Gesellschaft führen!»
Die Saat Münsingen, eine staatlich bewilligte Privatschule auf christlicher Basis, feiert in diesem Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum. Sie deckt den Kindergarten sowie die Primarstufen 1 bis 6 sowie 7. und 8. Klasse in der Oberstufe ab.
Livenet sprach mit der Schulleiterin Nadine Lüthi.
Nadine Lüthi
Livenet: Nadine Lüthi, wie kamen Sie
vor 10 Jahren auf die Idee, eine christliche Schule in Münsingen zu gründen?
Nadine Lüthi: Mein Mann und ich haben vor 20 Jahren eine zweijährige,
berufsbegleitende Schule für Weltanschauung (SLT) absolviert. Die Inhalte des
Unterrichts schlossen für uns die Lücke zwischen Glauben und Wissen. Wir
begannen, die Welt mit der Brille Gottes zu sehen und verstanden plötzlich,
dass auch Bildung ein Teil vom Reich Gottes ist. Es war ein grosses
«Aha-Erlebnis». Mit diesem Wissen wollten wir unsere Kinder in einer Schule
aufwachsen lassen, wo Gott das Leben durchdringt und sie lernen, dass alle
Fächer mit Gott und seinem Plan für ihr Leben zusammenhängt. Zusammen mit
unseren Freunden konnten wir dann aus der Christlichen Schulinitiative
Münsingen eine Privatschule aufbauen.
Schulunterricht an der Saat
Was unterscheidet die Saat von einer staatlichen Schule?
An unserer
Schule gehen wir von einem biblisch-christlichen Gottes-, Menschen- und
Weltbild aus. Der Glaube an einen persönlichen und unendlichen Gott gibt
unseren Schülern (und den Eltern und Lehrpersonen!) Orientierung und Sicherheit
in einer pluralistisch orientierten Welt, wo sich jeder seine Wahrheit selbst
zusammenbasteln kann. Wenn Kinder von klein auf erfahren, dass sie geliebt und
von ihren Leistungen unabhängig wertvoll sind, gibt das einen guten Boden, um
Wurzeln zu schlagen und später Flügel zu bekommen.
Wie fördern Sie leistungsstarke und leistungsschwächere Schüler?
Wir versuchen,
die Schüler dort abzuholen, wo sie stehen und auch gabenorientiert zu arbeiten.
Alle sollen Lernerfolge erzielen können. Dementsprechend wird die Aufgabenstellung
angepasst. Zudem haben die Schüler die Möglichkeit, in ihrem eigenen Tempo an
mehr oder weniger Lernstoff zu arbeiten.
Woran merkt man das «Christliche»?
Wir treffen uns
als Eltern, Schüler und Lehrpersonen regelmässig zur Anbetung und zum Gebet. Mich
fasziniert, dass ich mit meinem Deutsch – oder Biologieunterricht die Grösse
und Liebe Gottes den Schülern zugänglich machen kann. Ich möchte so weit gehen,
dass ich mit Aufgabenstellungen die Haltung der SchülerInnen so beeinflusse,
dass sie Barmherzigkeit üben oder sich aus Liebe und Dankbarkeit dem Schöpfer
gegenüber Gedanken zur Erhaltung der Umwelt machen, was im Moment ja
hochaktuell ist. «Nur» Beten ist mir da zu wenig. Der Unterricht muss das Ziel
verfolgen, die SchülerInnen so zu bilden, dass sie hinaus in die Gesellschaft
gehen und als Coiffeuse, Informatiker, Anwältin oder Hausfrau ihrem Nächsten
dienen. Einfach, weil sie wissen, dass Gott sie liebt und einen Plan mit ihnen
hat. Dann ist die Motivation gross, aus Liebe zu diesem Gott der Gesellschaft
zu dienen. Bildung muss auf Gott hinweisen und dann zum Dienst an der
Gesellschaft führen, in Politik, Wirtschaft, Gesundheitswesen und im
Dienstleistungssektor.
Theateraufführung am Jubiläum
Was gefällt Ihnen als Lehrerin besonders an der Schule?
Bereits das
Vorbereiten von neuen Lerneinheiten versetzt mich in Begeisterung. Ich lerne
selbst sehr gerne und finde es spannend, Wissen zu erwerben und es mit dem
Glauben in Verbindung zu setzen. Ich mag die
Zusammenarbeit im Kollegium und das Finden von Lösungen für Probleme. Auch das
Unterwegssein mit den Eltern ist mir ein grosses Anliegen. Wenn das gelingt,
haben wir schon viel für die nächste Generation gewonnen.
Was sind Herausforderungen?
Weiterhin gute
Lehrpersonen zu finden, die Jesus über alles lieben und das Risiko eingehen,
auf ihn zu setzen und sich in unsere Schule zu investieren.
Was sind Ihre Hoffnungen und Wünsche für die Zukunft?
Wir haben die
Möglichkeit, auf Sommer 2020 das Schulhaus Tägertschi zu mieten. Was für ein
Vorrecht! Ich wünsche mir von Anfang an gute Beziehungen zur lokalen
Bevölkerung und ein gutes Einleben an diesem wunderschönen Ort. Und ich wünsche
mir von Herzen, dass unsere Schule ein Ort ist, wo Menschen die Liebe Gottes
erfahren und echte Beziehungen leben können, täglich Neues lernen und staunen,
weil Gott einfach gut ist!
Christliche Schulen haben sicher einen Platz.
Ich persönlich finde es aber als Kindergärtnerin sehr schade,
dass immer mehr Eltern ihre Kinder dahin schicken.
Denn dann haben Atheisten und Moslems das Sagen, so dass nun in den Schulen zb keine Weihnachts Geschichte mehr erzählt werden darf, von Ostern ganz zu schweigen!
Wo bleiben die christlichen Eltern an den öffentlichen Schulen, welche prägen und hinstehen und sich getrauen nachzufragen, warum keine christlichen Inhalte mehr gelehrt werden, alles andere wie Hexen, Zaubern, Feen, Waldgeister, Monster aber im Kindergarten Platz hat?
Wo bleibt das Salz und Licht in der Welt?
Kinder von Christen werden ja vorallem zu Hause und ge
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