Bekenntnis-Schmuck

Diese Schmuckstücke zeichnen Christen aus

René Eberhard übt ein «goldenes» Handwerk aus: Er kreiert Schmuckstücke. Dabei inspiriert ihn auch das aktuelle Zeitgeschehen. Das Schicksal der verfolgten Christen lässt ihn nicht kalt.

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Weites Herz, goldenes Handwerk: René Eberhard präsentiert seinen Schmuck mit dem „N“.
Goldschmied und Musiker: So lassen sich René Eberhards Beruf und Hobby umschreiben. Der 53-Jährige aber ist noch viel mehr: ein aufmerksamer Zeitbürger, sozial engagiert, leidenschaftlicher Christ.

Das Atelier in Heimberg bei Thun besteht seit 14 Jahren. Während der letzten zehn Jahre engagierte sich Eberhard in der Stiftung für berufliche und soziale Eingliederung (sbe) in Trubschachen BE.

Dort half er Menschen in einer schwierigen Lebensphase, die Schönheiten am Wegrand ihres Lebens zu entdecken. Viele begegneten dabei sich selbst, lernten ihre Gaben kennen. «Es ist eindrücklich, wie Menschenaufblühen und kreativ werden – sobald sie sich angenommen fühlen und sich in einem 'Zuhause' entwickeln können.» Seit April bietet er diese Arbeit in Heimberg an. Aktuell bildet er zwei Lehrlinge aus. Eberhards neustes Projekt: Schmuckstücke mit dem arabischen «N» für Nazarener (Christen).

«Es ist nicht alles Gold ...»

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Das Spezielle an den Anhängern: Sie haben eine Tropfenform – «wie eine Träne»
René Eberhard hat einen weiten Weg hinter sich. Als Sohn eines Weltenbummlers erlebte er, was es heisst, entwurzelt zu sein. Er war lange Zeit auf der Suche nach der wahren Liebe. Die Wende kam, als der Teenager während seiner Lehre Gott persönlich kennenlernte. Eberhard: «Ohne diese wegweisende Begegnung weiss ich nicht, ob es mich überhaupt noch geben würde. In Gott habe ich all das gefunden, was mich heute ausmacht.»

Seinen Glauben drückt der zweifache Vater auch in der Musik aus. Als E-Bassist steht er zwar nicht im Vordergrund. Aber er gibt dem Ganzen «Boden», sorgt für den satten «Groove».

Unter anderem spielte er bei Markus Dolder, Matthias Heimlicher, Silence, Tinu Schweizerhof und Dänu Wisler. Und wie gehts dem Künstler im stillen Kämmerlein, dort also, wo seine einzigartigen Meisterstücke entstehen?

«Es gibt keinen grossen Unterschied. Auf der Bühne wie im Atelier bin ich ein Stück Ton in der Hand des Töpfers. Ich möchte meine Gaben zum Wohl des Ganzen einsetzen, ganz unabhängig wo.»

Eberhard ist einer von rund zwei Dutzend Schweizer Künstlerinnen und Künstlern, die sich bei «Art & Act» zusammengefunden haben. Die christliche Kunst- und Kulturplattform bietet Raum zur Begegnung, fördert die Ausbildung von Lernenden und möchte von Gott inspirierte Kunst in die Gesellschaft hineintragen.

«confessioN» als Bekenntnis

Inspirierte Kunst: Davon zeugt René Eberhards neuste Kreation. Unter dem Namen «confessioN – der Schmuck mit dem N» produziert er Anhänger. «Das Schicksal verfolgter Christen darf uns nicht kaltlassen» ist Eberhard überzeugt. «Wenn die IS-Truppen die Häuser von Christen mit einem N kennzeichnen, sollten wir den Mut aufbringen, uns zu solidarisieren.»

So lancierte der Goldschmied eine neue Kollektion von hochwertigen N-Schmuckstücken. Die Idee stammt von einem langjährigen Weggefährten. «Dieser überlegte sich seit Längerem, wie der frühere Fisch in unserem Jahrtausend 'auferstehen' könnte. Zudem wird das Kreuz oft von halbnackten Sängerinnen lächerlich gemacht. Dass das verächtlich hingeschmierte 'N' die Christen weltweit einen könnte, finde ich einen genialen Ansatz.» Bereits befasse er sich mit den Entwürfen für Ringe und Broschen, erklärt Eberhard.

Anders als beim bereits existierenden Pin, sind die Materialkosten deutlich höher. Eberhard: «Ihr Glaube kostet vielen Mit-Christen das Leben. Auch uns sollte das Bekenntnis zu Jesus aus Nazareth etwas wert sein.» Die Preisspanne reicht von 80 bis 200 Franken. Eberhards schmucke «Bekenner» erfüllen einen doppelten Zweck: Sie zeichnen Trägerin und Träger als Christen aus und fördern gleichzeitig die Hilfe für Betroffene. 20 Prozent des Verkaufspreises kommen Hilfswerken und Organisationen zu.

Zum Thema:
Arabisches «N» auf der Brust: Verbundenheit mit verfolgten Christen im Alltag zeigen
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Datum: 11.09.2014
Autor: Thomas Feuz
Quelle: Idea Spektrum Schweiz

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