Jesus im Gespräch mit einem Nazi (Bild: Screenshot Youtube)
Michael Belk
ist Modefotograf und Christ. Sein Fotoprojekt «Journeys with the Messiah» (dt. Unterwegs mit dem Messias) bringt biblische
Botschaften und den heutigen Alltag zusammen und zeigt Jesus in unerwarteten
Situationen.
Was würde Jesus
heute wohl heute tun, wie würde er in dieser oder jener Situation reagieren? Michael
Belk hat auf diese Fragen seine eigene Antworten gefunden. In einer Sammlung von Kunstwerken zeigt er Jesus in unerwarteten
Situationen, etwa wie er die Koffer einer Familie trägt, deren Auto mitten auf
der Landstrasse eine Panne hat. Oder im tiefen Gespräch mit einem Nazi, während
er dessen Gewehr trägt.
«Was machst du
mit deinem Talent?»
Michael Belk
Doch wie kommt
ein erfolgreicher Modefotograf dazu, insgesamt über 100 Statisten im antiken
Matera in Italien zu fotografieren? Nach seiner 30-jährigen Karriere spürte er,
dass Gott etwas Grösseres von ihm wollte, wie er auf seiner Webseite berichtet. «Ich hatte das Gefühl, dass Gott mich fragt: 'Was machst du
mit all dem, was ich dir gegeben habe? Deine Zeit, dein Talent? Gebrauchst du
es nur für dich, oder teilst du es mit anderen Menschen?'»
In Antwort auf diese
Fragen pausierte er seine Karriere und setzte einen langgehegten Traum um:
Kunstfotografien, welche die Botschaft übermitteln sollen, die Jesus vor 2000
Jahren predigte.
Innovativ und
einladend
Damit verfolgt er
letztlich ein evangelistisches Ziel: «Es ist mein Wunsch, dass du alles, was du
je über Jesus gehört hast, beiseiteschiebst und einfach nur zuhörst, was er zu
sagen hat. Es kann sein, dass seine Worte völlig anders sind als du gedacht hättest.» Er möchte auf diese innovative Art und Weise dazu einladen, Jesus
genauer kennenzulernen.
Die Fotografien
haben alle einen braun-weissen Filter und wirken daher alt, doch sie könnten
aktueller nicht sein. Etwa wenn Jesus aus dem Hintergrund eine neureiche Dame
beobachtet, die von bettelnden Jungs unberührt durch die Strassen läuft. Oder
wenn Jesus hinter Gittern sitzt, zusammen mit anderen Häftlingen – oder ein
verzweifelter Wallstreet-Banker bei ihm auf dem Schoss ausruht. «Manche (Bilder)
sind tröstend, manche aufschlussreich, andere sind voller Hoffnung und wieder
andere sind sehr herausfordernd.» Wie etwa, wenn Jesus mit dem Nazi spricht und dessen Gewehr trägt (siehe Titelbild). Hätten wir so reagiert?
Die Bilder machen
nachdenklich. Es stellt sich die Frage: Sind wir uns in unserem Alltag bewusst,
dass Jesus genau in diesen Situationen bei uns ist? Und fragen wir uns wirklich, was er tun würde
– um es ihm gleich zu tun und somit zu seinen Händen und Füssen zu werden?