Geschichte eines Skeptikers

Verfilmt: Lee Strobel und «Der Fall Jesus»

Lee Strobel war Gerichtsreporter. Als der Atheist in Kontakt mit Christen kam, wollte er deren Glauben professionell widerlegen. Er interviewte zahlreiche Menschen und recherchierte theologisch schwierige Fragen. Als Ergebnis wurde er selbst Christ. Seine Suche veröffentlichte er in dem Bestseller «Der Fall Jesus». Gerade wurde die Story in den USA verfilmt.

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Lee Strobel
Vierzehn Jahre lang arbeitete der Journalist Lee Strobel (64) als Gerichtsreporter für die Chicago Tribune. Während dieser Zeit erhielt er zahlreiche Preise für seine Reportagen. Als er 1980 in Kontakt mit der Willow Creek Gemeinde kam und seine Frau Christin wurde, beschloss er, das Christentum argumentativ zu widerlegen.

Das Buch

«Der Fall Jesus. Ein Journalist auf der Suche nach Wahrheit» ist das Ergebnis dieser Recherche. Auf über 400 Seiten interviewte Strobel Pastoren, Wissenschaftler, Christen und Nichtchristen, um ihren Glauben auf den Prüfstand zu stellen. Er untersuchte ebenfalls Fakten und Mythen rund um die Person Jesus Christus. Trotzdem kam er am Ende zu dem Schluss, dass der christliche Glaube Hand und Fuss hat. Strobel veröffentlichte das Buch als Einladung für andere, sich mit den Argumenten für seinen neu gefundenen Glauben auseinanderzusetzen. Er beendete seine Journalistenkarriere und engagierte sich stattdessen als Pastor bei Willow Creek und als Schriftsteller. Im englischsprachigen Raum erreichten seine Bücher eine Gesamtauflage von über 8,5 Millionen Exemplaren.

Der Film

Im Laufe dieses Jahres wurde der apologetische Stoff (Verteidigung des christlichen Glaubens) in den USA verfilmt. Das Nachrichtenmagazin pro zitiert dazu US-Nachrichten: «Der Film zeigt die dramatische Geschichte hinter der Geschichte, in der es um einen Mann geht, der dem Christentum feindlich gegenübersteht, dann aber journalistische und juristische Methoden anwendet, um seine Behauptungen zu überprüfen.» Dabei nehme der Film die Zuschauer «auf eine Reise vom Skeptizismus zum Glauben» mit. «Case for Christ» wird im Frühjahr 2017 in den USA erscheinen. Ob und wann der Film auf Deutsch erhältlich sein wird, ist noch offen. Strobel selbst wird darin von Mike Vogel gespielt, seine Frau Leslie von Erika Christensen. Regie führte Jon Gunn, das Drehbuch schrieb Brian Bird.

Die Argumentation

Lee Strobel ist mit seiner Geschichte kein Einzelfall. Die prominenteste Parallele zu seinem Weg zum Glauben lief gerade im Kino: Auch «Ben Hur» wurde ursprünglich geschrieben, um das Christentum historisch zu widerlegen. Auch dessen Autor Lewis Wallace kam im Zuge seiner Recherchen zum Glauben. Und auch er hatte eine gläubige Ehefrau, die ihn zum Buch herausforderte. Diese Parallelen begründen kein Handlungsmuster. Sie unterstreichen jedoch, dass es in der Apologetik nicht allein um das isolierte Weitergeben von Argumenten für den Glauben geht. Die Mischung aus eigenem Suchen, dem Finden von tragfähigen Argumenten und der persönlichen Beziehung zu gläubigen Christen scheint eine wichtige Rolle dabei zu spielen, wenn Menschen Christus kennenlernen.



Zum Buch:
Lee Strobel: Der Fall Jesus, Gerth Medien, ISBN 978-3-86591-922-9. 9,99 EUR / 14,90 SFr
Lee Strobel, Jane Vogel: Der Fall Jesus (Für Teens), Gerth Medien, ISBN 978-3-95734-036-8. 9,99 EUR / 14,90 SFr

Zum Thema:
Atheismus ade: Lee Strobels Weg zum lebendigen Gott
Der neue «Ben-Hur»: Mehr als ein spektakuläres Wagenrennen
Persönlich gesehen: Apologetik, die mich (nicht) überzeugt 

Datum: 28.10.2016
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet / PRO Medienmagazin

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