Gitarren-Hero findet neuen Ton

Sex, Drugs und Rock'n'Roll reichten nicht

Drogen, Alkohol, Sex und Partys. Das war das Leben von Gitarren-Hero Tony Greve. Dennoch war er innerlich leer und wurde zusehends depressiv. Zuunterst angelangt, lag er in den Händen seines Schöpfers.

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Gitarrist Tony Greve
Tony Greve tourte mit der Hard-Rock-Grösse «Pop Evil», Bands wie «Judas Priest» und «Papa Roach». Mit der Lead- und Rhythmus-Gitarre sorgte er für den Klangteppich. Seine Welt bestand neben der Gitarre aus Drogen, Alkohol, Sex und Partys. Der Tattoo-beladene Gitarren-Held war auf der Suche nach mehr.

Als Jugendlicher kämpfte er mit Depressionen und raubender Leere. Im Gitarre-spielen fand er Erleichterung. Anno 2007, mit 23 Jahre, war er ein versierter Gitarrist und die aufstrebende Rockband «Pop Evil» heuerte ihn an, zunächst als Tour-Gitarrist, später als Bandmitglied.

«Warum würdest Du mir verzeihen?»

Trotz wachsendem Erfolg und vier «Top-10»-Singles blieb die Leere, die Depression nahm zu. Einmal ging der Rest der Band noch auf eine Party, Greve ging ins Hotelzimmer. Er begann ein Gespräch mit Gott. «Er sagte mir: 'Sohn, ich möchte eine Beziehung mit dir. Es wird nie funktionieren, ohne mich.' Ich fragte: 'Ich tat 26 Jahre meines Lebens was ich tun wollte – warum würdest Du mir das verzeihen?'»

Obwohl Greve wusste, dass Gott alle seine Sünden kannte, fing er an, sie laut zu bekennen. Die Lasten vielen ab, als er dies tat. «Gott, es tut mir so leid, bitte vergib mir.» Und Gott tat dies, ein starkes Erlebnis mit dem Heiligen Geist folgte.

Voller Tränen

Wenige Wochen später, unsicher, was sich mit seinem neuen Glauben tun sollte, suchte Greve Hilfe, aber nicht in einer Kirche. «Wir parkten, wenn wir auf Tour waren, den Bus immer auf einem Wal-Mart-Parkplatz, weil der rund um die Uhr offen war. Da gab es auch eine christliche Buchhandlung in der Nähe, also ging ich rein, nur im Schlafanzug und mit einem Mantel bekleidet.»

Ein Angestellter, Patrick Garrett, bot seine Hilfe an. «Glaubst du an Jesus?», fragte Greve. Nach Erhalt einer positiven Antwort fragte er: «Würden Sie für mich beten?» Ein Evangelist, der ebenfalls im Laden war, gesellte sich dazu. Die beiden beteten für den Musiker, der voller Tränen war.

Gefangen

Als er seinen Vater anrief, um ihm zu sagen, dass er jetzt ein Christ war und die Band verlassen wolle, war sein Vater wütend. «Er nannte mich einen Feigling und sagte mir, dass ich egoistisch war, dass ich die Jungs in der Band im Stich liesse.» Er habe niemanden zum Reden gehabt und überlegt, ob es vielleicht wirklich selbstbezogen war.

Greve beschloss, in der Band zu bleiben. Als neuer Christ mit wenig biblischem Wissen, war er innerhalb von zwei Wochen wieder vollständig in den früheren Lebensstil getaucht. «Ich fiel wieder in Sünde, schlimmer als je zuvor. Ich fühlte mich von meiner Familie und Gott im Stich gelassen. Als gäbe es kein Entrinnen.»

Alle eingeladen

Eines Abends, sprach der Herr zu ihm, während er auf der Bühne war. Greve erinnert sich deutlich: «Gott sagte: 'Tony, siehst du alle diese Fans? Das sind keine Fans – sie sind verloren. Ich schuf sie, um mich anzubeten, aber sie kennen mich nicht, so dass sie stattdessen dich verehren.' Ich hatte eine Entscheidung zu treffen.»

Im April 2011 verliess Greve die Band und er gab alles auf, reiste durch das Land und las überall in der Bibel. Überall wo er anhielt, lud er die Menschen ein, Gott in ihr Leben einzuladen.

Dann kehrte er zurück in den Staat Michigan, wo er Pastor Adrien Thorne traf. Thorne: «Ich sah, wie er mit seinem tätowierten Arm die Bibel hielt, ich hatte schon viel über ihn gehört und wusste sofort, wer er war.»

Er kann jeden verändern

Innerhalb weniger Augenblicke war eine Verbindung zwischen den beiden Männern gebildet. Thorne war einst professioneller Ballett-Tänzer, gehörte zu den besten des Landes und konnte die Situation von Greve gut einordnen. Greve telefonierte bis zu dreimal pro Tag mit ihm und stellte Fragen zur Bibel. «Manche Fragen dauerten nur dreissig Sekunden. Tony war wie ein Schwamm.»

Tony Greve startete nun ein Bibelstudium. Thorne: «Gott hat ihn auf die Zufahrt unserer Gemeinde geführt. Was auch immer er bewirkt – was für eine Ehre, dass wir ein Teil davon sein dürfen.»

Seine Leidenschaft für Gott und sein geistliches Wachstum ziehen andere mit. Verschiedentlich wird er eingeladen, seine Lebensgeschichte zu erzählen. Greve treibt die Leidenschaft, die Verlorenen zu erreichen. Zu diesem Zweck versucht Greve das lebensverändernde Evangelium bei jeder Chance weiterzugeben, denn wenn Gott sein Leben verwandeln könne, gebe es kein Leben, das er nicht transformieren könne.

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Datum: 27.04.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch / Assemblies of God

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