Carlos Bacca, der 31-jährige Mittelstürmer Kolumbiens, schaffte mit seiner Mannschaft in extremis den Einzug ins Achtelfinale. Dort wartet nun am Dienstag der Vergleich mit
England. In früheren Jahren habe er etliche Fehler gemacht, sagt der AC-Milan-Fussballer. «Doch Gott erlöste mich von dem Bösen.»
Carlos Bacca im Trikot der kolumbianischen Nationalmannschaft
Hauchdünn
stand Carlos Bacca mit Kolumbien vor dem Aus in der Gruppenphase: Bereits hatte
Senegal in der ersten Halbzeit einen Elfmeter zugesprochen erhalten. Die
Afrikaner hätten in Führung gehen können. Doch der Schiedsrichter prüfte seinen
Entscheid anhand der Video-Bilder. Danach hob er den Penaltyentscheid auf. Zuletzt
siegte Kolumbien 1:0 und zog so ins Achtelfinale ein.
Zweifacher Europa-League-Sieger
Der
Kolumbianer Carlos Bacca steht bei der AC Milan unter Vertrag, vergangene Saison war er an
den spanischen Spitzenclub FC Villareal ausgeliehen worden.
Für
seine Nationalmannschaft stand er mittlerweile 45-mal auf dem Feld und erzielte
dabei 14 Treffer. 2015 wurde er in seiner Heimat zum Fussballer des Jahres
gekürt. 2014 und 2015 freute er sich über den Gewinn der Europa-League und
2016 über den Triumph im italienischen Super-Cup.
Zwei Tore für einen Gott
Im
Finale der Europa League stand der FC Sevilla 2015 dem ukrainischen Team Dnjepr Dnjepropetrowsk gegenüber. Durch zwei Tore von Bacca setzte sich seine
Mannschaft mit 3:2 durch.
Der
Kolumbianer setzte damit ein weiteres Glanzlicht im spanischen Fussball. Und in
seiner Sternstunde dachte er an den Schöpfer des Himmels und der Erde. Bacca tat das,
was er stets nach einem persönlichen Erfolg tut: Er zeigte nach oben und
bedankte sich bei Gott. Nach dem Spiel zeigte er sein Shirt, das er während des
Matches unter dem Trikot getragen hat. Darauf steht: «Ich vermag alles durch
den, der mir die Kraft gibt.» Dieser Vers stammt
aus der Bibel (Philipper,
Kapitel 4, Vers 13).
Vor versammelter
Presse bekräftigte er: «Ich widme diesen Sieg Gott und meiner Familie; sie ist
der grösste Segen, den Gott mir gegeben hat.»
«Erlöst von
dem Bösen»
In einem
Interview mit «El Pais» sagte Bacca bereits bei früherer Gelegenheit: «Ich
glaube an Gott. Er lebt in meinem Herzen. Er gab mir die Fähigkeit, Fussball zu
spielen, deshalb weise ich jedes Mal, wenn ich treffe, auf ihn hin.»
Zu Beginn seiner Karriere habe er viele Fehler gemacht. «Doch Gott zeigte mir
den Weg und erlöste mich von dem Bösen.»