Trotz Schwachheit

Ein Unfall brachte ihn in die Mission

Peter Fuss ist IT-Mitarbeiter des Missionsradios Trans World Radio (TWR) in Zypern. Doch sein Weg in die Mission zeigt, dass Gott völlig anders plant als wir Menschen.

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Peter Fuss
Es war alles gut durchgeplant: Peter Fuss hatte Gottes Ruf gehört und sich für einen Kurzeinsatz mit OM auf dem Missionschiff «Logos Hope» angemeldet. Die Koffer waren so gut wie gepackt, in einigen Tagen sollte es losgehen. Nun wollte er nochmal schnell eine Runde mit seinem geliebten Motorrad drehen. Da knallte es. Ein Auto hatte das Stoppschild übersehen und war ihm direkt vors Motorrad gefahren. Statt zwei Jahre in die Mission hiess es zwei Jahre Krankenhaus und Reha – Schmerzen, im Bett liegen, und er musste neu laufen lernen. Der junge Metallbauer hielt es plötzlich nicht mal mehr vier Stunden bei der Arbeit aus. Nichts war wie vor dem Unfall. Was sollte er anfangen mit seinem Leben?

«Jesus heilte meine Seele»

Nach langem Ringen und viel Gebet begann er seine Umschulung zum Fachinformatiker. Peter bekam Spass am neuen Beruf und blieb offen für Mission. Doch was sollte ein gebrochener Mensch wie er schon gross leisten für Jesus? «Eine gute Freundin riet mir zur theologischen Ausbildung, das war genial», berichtet Peter Fuss. «Bei den Fackelträgern in Deutschland und Schweden durfte ich Jesus tiefer kennenlernen. Er heilte meine Seele!»

Damals erkannte Peter, wie sehr Jesus ihn liebt. «Und dass er mich einsetzen wollte, genau wie ich bin – in allem Leid, all meiner Unvollkommenheit, hat Jesus mir immer das Richtige geschenkt.» Oft nicht, was Peter wollte – schon gar nicht nach dem eigenen Zeitplan – aber immer passend: gute Ärzte und Heilung, bei der die Mediziner von Wundern sprachen. Und Menschen, die ermutigten. Das ist die Grundlage von Peters besonnener Art bis heute: «Jesus ist grösser als jede Situation. Ich musste auf die ganz harte Tour lernen, dass ich Jesus gehöre», resümiert er.

Besonnenheit trotz Schmerzen

Doch diese Besonnenheit, die Ruhe, die er dadurch bekommen hat, kommt ihm jetzt zugute. Als Fachinformatiker in Zypern ist der heute 31-Jährige, der vom deutschen Missionswerk DMG interpersonal entsandt ist, für die TWR-Mitarbeiter in ganz Europa zuständig. «Ich bin zuständig für alles, was einen Stecker hat und ausfällt: sei es Telefon, Rechner oder Kaffeemaschine!» Per Skype, E-Mail und Telefon zeigt er etwa einem Kollegen in Bratislava, wie er seine Druckertrommel wechseln kann oder setzt einen Laptop in den Niederlanden neu auf, komplett übers Internet. Die insgesamt 15 Kollegen auf Zypern unterstützen Partnerorganisationen weltweit, die christliche Sendungen produzieren, sei dies im Nahen Osten, in Afrika oder sonstwo. «Ohne meine Arbeit mit Computern und Systemen würde manche Radiosendung, durch die Menschen Jesus kennenlernen, nie ausgestrahlt!»

Dass Peter nicht aufgibt, sondern in Schwachheit – oft mit Schmerzen – einen genialen Job tut, ist für seine Kollegen ein Riesenvorbild. «Gott gibt mir, was nötig ist, dass ich heute tun kann, was heute dran ist, – nicht mehr, nicht weniger», sagt Peter Fuss mit einem Lächeln und macht sich an das nächste Computerproblem.

Zum Thema:
Berufung über Umwege: Vom Legastheniker zum Bibelübersetzer
Ob als Missionar oder Flüchtling: Wo sie hinkommen, führen sie Menschen auf den «Jesusweg»
Erfolgreiche Mission: Braucht es noch Missionare aus Europa?

Datum: 18.04.2019
Autor: Theo Volland / Rebekka Schmidt
Quelle: DMG interpersonal / Bearbeitung: Livenet

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