Mandisa über Depressionen

«Heilung geht Hand in Hand mit Gott»

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Mandisa
Die Grammy-Preisträgerin Mandisa spricht offen über ihre Probleme mit der psychischen Gesundheit und ihren Weg der Heilung. Sie will das Stigma brechen und ermutigen, damit Betroffene Hoffnung bekommen.

Vor einigen Jahren hatte die christliche Künstlerin mit Depressionen und Angstzuständen zu kämpfen. Dies, nachdem eine ihrer engsten Freundinnen ihren Kampf gegen den Brustkrebs verloren hatte. Mandisas Kummer war so gross, dass sie sich beinahe das Leben genommen hätte.

«Ich isolierte mich, wollte nicht darüber reden und kämpfte mit Schamgefühlen. Ich dachte, dass ich nicht genug Glauben habe und dass Gott mit mir unzufrieden ist», erinnert sich die 45-jährige Künstlerin.

Menschen in Bibel kämpften mit ähnlichen Dingen

In ihren dunkelsten Momenten erkannte Mandisa in der Heiligen Schrift, dass einige der grössten Helden des Alten Testaments, von Elia bis König David, mit ähnlichen Gefühlen zu kämpfen hatten. «Elia, der in der einen Minute Feuer vom Himmel ruft und die Propheten des Baal besiegt, bittet Gott kurz darauf, ihn sterben zu lassen. Auch David spricht in den Psalmen sehr ehrlich über seinen inneren Schmerz – und Gott nennt ihn einen Mann nach seinem Herzen.»

Die Künstlerin sagte, dass Psalm 13, Verse 1-6 sie besonders beeindruckt hätten. Unter anderem fragt David dort: «Herr, wie lange wirst du mich noch vergessen, wie lange hältst du dich vor mir verborgen?» Doch David schreibt auch, dass er auf Gottes unerschütterliche Liebe vertraut. «Ich dachte, dass man diese Ehrlichkeit nicht oft sieht. Er schüttete Gott sein Herz aus und erkannte die Güte Gottes.»

«Zu Gott bringen»

Es könne einen Unterschied machen, wenn man alles vor Gott bringt. «Ich spüre seine Freude, wenn ich das tue, anstatt es einfach zu verdrängen. Er weiss, dass ich es fühle, und wenn ich es ihm vortrage, öffnet das die Tür zu meiner Heilung auf eine Art und Weise, die ich noch nie zuvor erlebt habe.» Durch Seelsorge, Gemeinschaft und ein tieferes Eintauchen in ihre Beziehung zu Gott begann Mandisa, Heilung zu erleben.

Die Sängerin betonte auch, wie wichtig die Gemeinschaft mit anderen sei, wenn man mit einer psychischen Krankheit kämpft. «Das, womit man kämpft, verliert die Macht, wenn es aus einem herauskommt.»

Keine Lügen glauben

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Ihr Buch «Out of the Dark: My Journey Through The Shadows To Find God's Joy»
Es sei wichtig, dass diese Lügen nicht in den Köpfen bleiben. «Dem kann man entgegenwirken, indem man es an die Öffentlichkeit bringt und mit den Leuten darüber spricht.»

In ihrem neuesten Buch «Out of the Dark: My Journey Through The Shadows To Find God's Joy» («Aus der Dunkelheit: Meine Reise durch die Schatten, um Gottes Freude zu finden») erzählt sie von ihren Erlebnissen.

Es sei schwierig gewesen, dieses Buch zu verfassen. «Aber ich hatte das Gefühl, dass das Erzählen meiner Geschichte das ist, wozu Gott mich gerufen hat.» Sie bezeichnet die Heilung als eine Reise, die Hand in Hand mit Gott geschieht.

Wichtig: Mehr darüber sprechen

Auf einem früheren Album thematisierte sie ebenfalls ihren Kampf mit Depressionen. Obwohl es «beängstigend» war, sich so verletzlich zu machen, sei sie überwältigt gewesen von der Anzahl der Menschen, die ihr mitteilten, wie ihre Musik sie in ihrem eigenen Kampf mit psychischen Krankheiten ermutigt habe.

«So viele Menschen erzählten, wie erleichtert sie waren, zu hören, dass sie nicht die Einzigen sind. Mir wurde klar, dass wir unter Christen nicht wirklich viel darüber reden. Deshalb wollte ich meine Geschichte weitererzählen, in der Hoffnung, dass sie andere Menschen ermutigt, die genauso wie ich mit psychischen Krankheiten zu kämpfen haben.» 

Zum Thema:
Menschen mit Depressionen aushalten: «Viel zu lange kämpfte ich alleine»
Wir müssen darüber reden: Livenet-Talk: Depression und ihre Auswirkung
Christ und depressiv – Teil 2: Wenn ein Theologe Depressionen bekommt...

Datum: 17.03.2022
Autor: Leah MarieAnn Klett / Daniel Gerber
Quelle: Christian Post / gekürzte Übersetzung: Livenet

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