Staubkörner oder doch viel mehr?

Auf der Suche nach dem Sinn im Leben

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Der grosse französische Wissenschaftler J. Monod prägte einst das Bild, wir Menschen seien Staubkörner im endlosen Universum. Nicht gerade ermutigend! Wir alle sind neugierig, woher wir kommen, wozu wir geboren wurden und wohin wir gehen. Gibt es einen Sinn für unser Dasein? Einige Indizien deuten darauf hin.

Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt und verzeichnen trotzdem eine der höchsten Selbstmordraten. Viele haben Erfolg bei der Arbeit, tolle Beziehungen, erleben Traumferien – dennoch bleibt da ein Gefühl der Leere, ein Empfinden von Sinnlosigkeit inmitten von äusserem Glück. Müsste da nicht mehr sein? Die meisten finden keine überzeugende Antwort auf diese Frage und wenden sich vom Thema ab.

Sinnlos, den Sinn zu suchen?

Laut Wikipedia wählen viele Menschen diesen Weg der Verdrängung: «Sie weichen einer Auseinandersetzung mit der Sinnfrage und letztlich auch mit sich selbst aus. So 'funktionieren' sie zwar im Alltag unauffällig weiter, doch haben sie, im Wortlaut der Existenzphilosophie, eine nicht authentische Lebensweise gewählt.» Andere suchen gar Trost im Zynismus.

Das müsste nicht so sein, findet der Lebens- und Paarberater Andreas Steiner aus Wynigen BE (mehr dazu auch im Jesus.ch-Interview vom 27.06.2017). Er ermutigt, sich bewusst damit auseinanderzusetzen. «Wenn wir unser Leben bewusst gestalten, geben wir ihm einen Sinn.»

Die drei Phasen der Sinnsuche

Laut Steiner gibt es drei Hauptphasen für die Sinnsuche:

  • Die Pubertät
    Wer bin ich, was macht mich aus, woran orientiere ich mich, wo will ich hin?

  • Die Lebensmitte
    Ist das alles gewesen, was möchte ich noch erreichen?

  • Das Alter
    Finde ich ein Ja zu meiner Lebensgeschichte mit allen Höhen und Abgründen?

Diese Phasen tauchen in jedem Leben irgendwann auf. Wie der einzelne Mensch damit umgeht, hat stark mit Prägungen, dem Umfeld und anderen Einflüssen wie zum Beispiel auch dem Glauben zu tun. Welche Antworten hat die Bibel zur Frage nach dem Sinn?

Der biblische Zugang zur Sinnsuche

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Andreas Steiner
Nach biblischem Verständnis hat der Mensch den Auftrag, die Erde zu hegen und zu pflegen. Das sollen wir in Verantwortung und nach bestem Wissen und Gewissen tun. Das Leben ist ein Geschenk. Weil Gott die Menschen liebt, wünscht er sich, dass diese Liebe erwidert wird. Ganz so einfach ist die Frage nach dem Sinn aber aufgrund der Bibel nicht zu beantworten, glaubt der Berater und Theologe Andreas Steiner: «Jesus bezeichnet sich selber als das Leben. Er ist ein Vorbild sinnvoller Lebensgestaltung. Jeder darf dazu beitragen, die Welt ein bisschen besser zu machen. Andererseits bezeichnet Salomo, der König und Philosoph im alten Israel, das Leben als 'Haschen nach Wind', also als sinnlos. Diese Spannung gilt es auszuhalten.»

Der wissenschaftliche Zugang zur Sinnsuche

Auch der wissenschaftliche Weg ist spannend, führt aber nicht zu einer niet- und nagelfesten Antwort. Denn eines ist klar: Einen absoluten Beweis für oder gegen Gott gibt es nicht. Aber es gibt viele Hinweise auf einen intelligenten Schöpfer. Nachfolgend drei Indizien:

1. Die moralische Erklärung

Jeder Mensch hat ein Gewissen. Gott hat diese feine Stimme in unser Herz gepflanzt, die uns ermahnt, das Richtige zu tun und uns für das Gute zu entscheiden. Der Autor C.S. Lewis bezeichnete diese gemeinsame moralische Vorstellung von Gut und Böse als «Sittengesetz», das auf ein «unbestimmtes Etwas hinweist, welches die Welt lenkt und in mir als Gesetz sichtbar wird, das mich zum rechten Handeln anhält und mich mit Schuldbewusstsein und Unbehagen erfüllt, wenn ich Böses getan habe».

2. Die persönliche Erfahrung mit Gott

Auf dieser Erde gibt es Millionen von Menschen, die bezeugen, mit Gott eine tiefe Freundschaft zu pflegen. Wir können Gott mit unseren Augen zwar nicht sehen, aber wir können seine Existenz an Menschen erkennen, die ihm nachfolgen. Gott hat unzählige Gesichter. Wer ihn sehen und erkennen will, dem zeigt er sich – auch in der vielseitigen Natur. In Psalm 145, Vers 18 heisst es: «Der Herr ist denen nahe, die zu ihm beten und es ehrlich meinen.»

3. Die kosmologische Erklärung

Hinter jeder Erfindung verbirgt sich ein intelligenter Erfinder! Würden Sie je denken, dass hinter einem ausgeklügelten Uhrwerk oder einem Computer nichts als Chaos steckt, das sich irgendwie von selbst zum fertigen Produkt entwickelt hat? Nein, da war ein genialer Erfinder am Werk. Im Vergleich zu einer Uhr oder dem Computer ist der Mensch ein einziges Wunderwerk!

Dieser Beitrag stammt aus dem Jesus.ch-Print Nr. 42 zum Thema «Unsere Suche nach Sinn». Hier können Sie es kostenlos herunterladen, abonnieren, bestellen und weitergeben.

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Datum: 26.08.2020
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Jesus.ch

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