Jesus kam, um uns Gott zu zeigen.
Durch unseren Glauben an Jesus erleben wir Veränderung und finden immer wieder
neue Freude und Hoffnung. Durch unseren Glauben an Jesus wird Gott relevant,
nahbar und praktisch erlebbar.
Gebannt hörte ich der Sonntagsschullehrerin zu. Ich
war ein kleiner Junge, der treu jeden Sonntag in die Sonntagsschule ging. Eines
Tages erzählte die Lehrerin von einer Missionarin, die ein Abenteuer nach dem
anderen erlebte und so mit Gott zusammen Geschichte schrieb. Dies berührte
mich tief. Zu Hause ging ich auf die Knie, betete zu meinem Gott und sagte: «Jesus, hier bin ich. Ich möchte dir heute mein Leben
anvertrauen und auch solche Abenteuer erleben wie diese Frau, von der man mir
in der Sonntagsschule erzählt hat.»
Gebet hat mein Leben verändert
Seither sind viele Jahre vergangen. Wenn ich auf mein
Leben zurückschaue, erfüllt mich eine tiefe Dankbarkeit, dass ich damals als
kleiner Junge mein Leben Jesus anvertraut habe. Dieser Moment hat alles in meinem Leben matchendscheidend geprägt,
verändert und beeinflusst. Gott wurde durch meinen Glauben an Jesus ein Teil
meines Lebens. Mein Leben begann sich Schritt
für Schritt nach dem auszurichten, was Gott über mich denkt, für mich
bereithält und mit mir tun möchte. Ich hätte mich ohne die Führung von
Gottes Liebe, seiner Vorsehung, seiner Gnade und seinen Gedanken nie
entschieden, diesen Weg einzuschlagen, noch hätte ich all die Wunder erlebt,
die ich bis heute erleben durfte. Seit meinem Gebet als kleiner Junge hat Gott
mir schon so viele Türen geöffnet, mich mit seinen Möglichkeiten
überrascht, mir Weisheit geschenkt, um die richtigen Entscheidungen zu
treffen, mein Bestes gesucht, mich geheilt und bewahrt.
Und genau das will Gott auch in deinem Leben immer
wieder tun. Gott ist so begeistert von dir, dass er alles gibt für dich. Er
liess sogar seinen einzigen Sohn am Kreuz für dich sterben, damit er dich
immer wieder mit seiner Liebe, seinen Gedanken und seinen Weisungen beschenken
und dich weiterführen kann.
Mehr von Gott entdecken
So ging es auch einem Mann, der unterwegs war, um Gott
zu suchen. Er sehnte sich danach, mehr von Gott zu entdecken und seine
Weisungen zu erkennen. Es war ein Eunuch, also ein Mann, dem als Junge die
Männlichkeit genommen wurde, entweder damit er seine hohe Stimme behielt, oder
um in hohen Ämtern eingesetzt zu werden. Seine Geschichte wird in der
Apostelgeschichte beschrieben – dem Buch in der Bibel, das die Geschichte der
ersten Kirche beschreibt, nachdem Jesus zurück zu seinem Vater in den Himmel
gegangen war.
«Philippus aber bekam
von einem Engel des Herrn folgenden Auftrag: 'Mach dich auf den Weg in Richtung Süden! Benutze die
einsame Wüstenstrasse, die von Jerusalem nach Gaza hinunterführt.' Philippus machte sich
auf den Weg; und als er diese Strasse entlangging, kam dort in seinem
Reisewagen ein Äthiopier gefahren, ein Eunuch. (...) Der Mann war in Jerusalem
gewesen, um den Gott Israels anzubeten, und befand sich jetzt auf der
Rückreise. Er sass in seinem Wagen und las im Buch des Propheten Jesaja. (...)
Der Äthiopier wandte sich an Philippus: 'Bitte sag mir, von wem ist hier die Rede? Spricht der
Prophet von sich selbst, oder spricht er von jemand anders?' Da ergriff Philippus
die Gelegenheit und erklärte ihm, von dieser Schriftstelle ausgehend, das
Evangelium von Jesus. (...) Beide, Philippus und der Äthiopier, stiegen ins
Wasser, und Philippus taufte den Mann. Als sie wieder aus dem Wasser stiegen,
wurde Philippus plötzlich vom Geist des Herrn ergriffen und an einen anderen
Ort versetzt, und der Äthiopier sah ihn nicht mehr. Trotzdem erfüllte ihn
eine tiefe Freude, als er nun seine Reise fortsetzte. Philippus fand sich in
Aschdod wieder.»Apostelgeschichte
Kapitel 8, Verse 26–28, 34–35, 38–40
Wir lesen, wie dieser Eunuch von Jerusalem zurückkam.
Er war dort gewesen, um Gott anzubeten, Gott zu suchen und seine Sehnsucht zu stillen. Doch ihm war es zu dieser Zeit verboten, am Gottesdienst
teilzunehmen. Eunuchen durften nicht in das Innere des Tempels.
Dieser Mann hatte einen grossen Hunger, doch niemand
erklärte ihm als Nichtjuden die Schriften. Trotzdem las er in den heiligen
Texten und versuchte zu verstehen, um was es geht. Gott sah sein Herz und
beorderte kurzerhand Philippus zu ihm, damit dieser dem Eunuchen anhand der
Schrift das Evangelium von Jesus erklären konnte. Als Folge davon liess sich
der Eunuch von Philippus taufen und war damit übrigens der erste
nichtjüdische Mensch, der dieses Privileg nach der Auferstehung Jesu genoss.
Dein Herz ist entscheidend
Mit dieser Geschichte sagt uns Gott: «Nicht deine
Herkunft, deine Wurzeln, deine Taten, deine Hautfarbe oder dein Aussehen
entscheiden, ob ich mich dir offenbare – dein Herz ist entscheidend!»
Gott sah das Suchen, das Sehnen und das Herz des
Eunuchen und offenbarte sich ihm. So wird sich Gott auch dir und mir immer
wieder offenbaren und zeigen, wenn wir ihn suchen und uns mit ihm
auseinandersetzen. Sein Wort, auch Bibel genannt, ist voller Zusagen, Verheissungen
und gespickt mit den Gedanken Gottes, die er über dich und mich hat. Wenn wir
uns mit seinem Wort auseinandersetzen – sei es durch das Lesen der Bibel oder
von Büchern über die Bibel oder durch das Hören von Predigten –, verändert
es uns. Es bringt uns näher ans Herz Gottes und wir entdecken immer wieder,
was Gott alles für uns bereithält.
Jesus wird uns durch seinen Geist immer wieder
begegnen, uns weiterführen und uns Antworten auf unsere Fragen geben, wenn wir
in der Bibel lesen oder uns mit seinem Wort auseinandersetzen. Wie beim Eunuchen
warten neue Freude und neue Klarheit auf uns. Zudem entwickeln wir uns zum
Guten, wir werden weiser, barmherziger, weicher, liebevoller und wir blühen
auf. Jesus ist da. Und er will uns – gerade auch durch sein Wort – begegnen,
uns seine Liebe zeigen und uns seine Gedanken und Pläne offenbaren.
Ein erfülltes Leben
Darum ermutige ich dich: Bleib nicht stehen; mache
dich auf und suche Gott immer wieder von neuem. Entdecke, was Jesus dir sagen
möchte – durch die Bibel, durch spannende Predigten und durch lebendige,
positive Orte der Gemeinschaft, durch bibeltreue Kirchen. Er wird dich
weiterführen, sodass auch du einmal sagen kannst: «Wow, wenn ich auf mein Leben zurückschaue, staune ich, was Gott alles
damit gemacht und daraus hervorgeholt hat. Wunder, Segen und Fülle prägten
mein Leben.»
Zum Autor:
Konrad Blaser ist Pastor und leitet zusammen mit seiner Frau Andrea die Freikirche HOPE & LIFE. Der Emmentaler ist Vater von zwei Kindern, Dominic und Sienna. Er liebt es, mit anderen Menschen zusammen denselben Traum zu leben und ist begeistert von Jesus und der Kirche am Ort.
Buch «Einfach Jesus»:
Hier geht's zur Leseprobe von Konrad Blasers Buch, das im Grace today Verlag erschienen ist.