Werden wir im Himmel verheiratet sein? Was ist mit unseren Freunden und Familien? Werden wir unsere Kinder, Eltern, Geschwister wiedersehen? Randy Alcorn beantwortet in seinem Buch «Der Himmel – Was uns dort wirklich erwartet» all diese Fragen und beschreibt, wie unsere Beziehungen nach dem Tod aussehen werden. Einige Auszüge können Sie direkt hier nachlesen:
Jede Vorstellung von einem Leben nach dem Tod, zu dem kein Miteinander von Menschen in sinnvollen Beziehungen gehört, missachtet, was Gott von Anfang an gesagt hat, dass es nämlich nicht gut ist, dass ein Mensch ohne andere Menschen lebt. Eine solche Vorstellung widerspricht auch zahllosen Bibelstellen, die eindeutig von einer menschlichen Gemeinschaft auf der neuen Erde sprechen (z.B. Offenbarung, Kapitel 21, Verse 24-26). Wie Adam und Eva einander brauchten, so ist es Gottes Plan, dass auch wir auf der neuen Erde einander brauchen.
Eine himmlische Familie
Der Himmel wird nicht ohne Familien sein, aber er wird eine große Familie sein, in der alle Familienmitglieder Freunde und alle Freunde Familienmitglieder sind. Wir werden familiäre Beziehungen zu Menschen haben, die auf der Erde mit uns blutsverwandt waren. Doch wir werden auch familiäre Beziehungen mit unseren Freunden unterhalten, sowohl alten als auch neuen.
Vielen Menschen, darunter auch mir, ist die Familie lieb und teuer. Doch das Leben mancher Familien bedeutet auch Chaos und Verzweiflung für ihre Mitglieder. Im Himmel sind weder wir noch unsere Familienmitglieder Ursache für Kummer. Unsere Beziehungen werden harmonisch sein – so wie wir sie uns schon immer gewünscht haben.
Als Jesus berichtet wurde, dass seine Mutter und seine Brüder mit ihm sprechen wollten, antwortete er: «Alle, die die Botschaft Gottes hören und sich nach ihr richten, sind meine Mutter und meine Brüder» (Lukas, Kapitel 8, Verse 19-21). Jesus sagte damit, dass die Hingabe an Gott eine Verbundenheit schafft, die über biologische Familienbande hinausgeht. Jesus versprach auch, dass diejenigen, die ihm nachfolgen, «Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder» erhalten (Markus, Kapitel 10, Verse 29-30).
Wenn Sie auf der Erde keine Kinder haben konnten oder wenn Sie von Ihren Kindern getrennt wurden, wird Gott Ihnen hier und später Beziehungen schenken, die Ihr Bedürfnis befriedigen, andere anzuleiten, ihnen zu helfen und zu dienen und sich für sie einzusetzen. Ihre Sehnsüchte nach Elternschaft werden erfüllt. Wenn Sie nie Eltern hatten, denen Sie vertrauen konnten, werden Sie überall im Himmel vertrauenswürdige Eltern finden, die Sie an Ihren himmlischen Vater erinnern.
Das göttliche Eheverständnis
Hier auf der Erde sehnen wir uns nach einer vollkommenen Ehe. Genau das werden wir bekommen – eine vollkommene Ehe mit Christus. Meine Frau Nanci ist meine beste Freundin und meine engste Schwester in Christus. Werden wir uns in der neuen Welt ferner sein? Natürlich nicht – ich bin davon überzeugt, dass unsere Beziehung enger wird. Der Gott, der sagte: «Es ist nicht gut für den Menschen, allein zu sein» (1.Mose, Kapitel 2, Vers 18), schenkt und segnet unsere Beziehungen. Das Leben auf dieser Erde ist von Bedeutung. Was wir hier tun, bringt Saiten zum Klingen, die in alle Ewigkeit widerhallen.
Nichts wird die Tatsache bagatellisieren, dass Nanci und ich hier Ehepartner sind und dass wir so viel ineinander investiert und Christus gemeinsam gedient haben. Ich rechne fest damit, dass mich auf der neuen Erde niemand besser als Gott versteht und dass es niemanden gibt, mit dem ich lieber zusammen bin als mit Nanci. Aufgrund des Wesens und der Liebe Jesu werden die Freuden der Ehe viel größer sein. Ich freue mich für Nanci und für mich, dass wir beide mit der wunderbarsten Person im Universum verheiratet sein werden. Er ist schon jetzt derjenige, den wir am meisten lieben.
Jesus sagte, dass die Institution der menschlichen Ehe endet, wenn sie ihren Zweck erfüllt hat. Doch er deutete nie an, dass die tiefen Beziehungen zwischen Ehepartnern enden würden. In unserem Leben hier können zwei Menschen Geschäftspartner, Tennispartner oder Schachpartner sein. Wenn sie keine Partner mehr sind, muss ihre Freundschaft nicht enden. Die Beziehung, die während einer Partnerschaft aufgebaut wurde, wird oft zu einer dauerhaften Freundschaft, wenn die Partnerschaft geendet hat.
Freundschaften für die Ewigkeit
Im Himmel wird es keinen «Klüngel», keine Ausschliesslichkeit, keine Arroganz und keine Eifersucht geben, niemand wird sich aufspielen oder andere herabsetzen. Vielleicht sind Sie enttäuscht darüber, dass Sie nie die Freundschaft erleben konnten, nach der Sie sich gesehnt haben. Im Himmel werden Sie viel engere Beziehungen zu einigen Menschen haben, die Sie bereits kennen, doch es kann auch sein, dass Sie erst dort die guten Freunde finden, die Sie hier nie hatten.
Eines der Dinge, auf die ich mich freue, ist, im Himmel Menschen zu begegnen, die ich jetzt nur durch Telefon oder E-Mail kenne. Endlich werden wir die Zeit und die Möglichkeit haben, mit Freunden, die wir hier nur selten sehen, Gemeinschaft zu pflegen. Und ich möchte mit meinen behinderten Freunden zusammen sein und sehen, wie glücklich sie über die Freiheit eines neuen Körpers und eines neuen Verstandes sind.
Wir werden bestimmt viele neue Beziehungen knüpfen, von denen einige auf gemeinsame Interessen, Erfahrungen und Geschichten auf der Erde gründen. Wenn Sie ein besonderes Interesse am Rom des ersten Jahrhunderts haben, nehmen Sie unter Umständen Beziehungen zu Menschen auf, die zu jener Zeit an diesem Ort lebten. Viele Freundschaften entstehen aus gemeinsamen Erlebnissen. Gemeinsames Tun verbindet. Das gilt auch auf der neuen Erde. Wir rücken näher zusammen, wenn wir miteinander die Wunder Gottes und des Universums entdecken.
Auf das höchste Wiedersehen werden für uns endlose gemeinsame Abenteuer folgen. Wahrscheinlich erleben wir viele vorübergehende Abschiede, denen hundertprozentig ein Wiedersehen folgen wird. Doch nie wieder wird es die Trennung durch den Tod mit all dem Schmerz und Leid geben. Nie wieder werden wir uns fragen, ob wir die Menschen, die wir lieben, wiedersehen.
Quelle: Der Himmel - Was und dort wirklich erwartet, Hänssler Verlag, Auszüge aus den Kapiteln 32-34, Seiten 230-248
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