Zum Kampagnen-Ende

Macher der Plakataktion «Jesus ist…» ziehen positive Bilanz

Zwei Wochen lang hingen in der ganzen Schweiz grossformatige Plakate mit der Aufschrift «Jesus ist…». Auf der weissen Fläche darunter konnten Passanten hinschreiben, wer Jesus für sie ist. Seit Dienstag, 29. März, verschwinden die Plakate wieder aus dem Strassenbild. Die Aktion habe ihr Ziel erreicht, sagte Mediensprecherin Rachel Stoessel auf Anfrage gegenüber kath.ch: «Mit den Plakaten haben wir es geschafft, Jesus vor Ostern etwas ins Gespräch zu bringen.»

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Jesus ist...-Plakat am HB Zürich
Man würde die Plakataktion wiederholen, sagte die Mediensprecherin des Vereins «Aktionskomitee Christen Schweiz» weiter. «Wir haben sie sehr positiv erlebt.» Man habe sowohl aus der Bevölkerung als auch aus Kirchenkreisen positive Reaktionen erhalten. Kirchenleute hätten die Aktion als Hilfe für den Einstieg in die Osterzeit wahrgenommen.

Bewegende Aussagen

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Rachel Stoessel, Geschäftsführerin der Kampagne vor einem «Jesus ist...»-Plakat.
Sie persönlich sei von positiven und negativen Aussagen auf den Plakaten bewegt worden, sagte Stoessel. «Dass Jesus die Menschen bewegt, hat mich berührt, weil Jesus auch mein Begleiter ist. Negative Aussagen haben mich zum Teil traurig gestimmt, weil die Menschen offenbar etwas mit Jesus oder der Kirche erlebt haben, das sie frustrierte.» Grundsätzlich habe sie sich gefreut, dass «viele Menschen Gott persönlich erleben – auch bei uns in der Schweiz», sagte Stoessel.

Insgesamt sind landesweit 1500 Plakate für die Dauer von 14 Tagen aufgehängt worden. «Ab heute werden sie mehrheitlich abgenommen», so Stoessel. Vereinzelt könnten Plakate noch länger hängenbleiben; dies sei dann der Fall, wenn der Standort nicht von jemand anderem in Anspruch genommen werde.

Plakate kosteten 250’000 Franken

Der Aushang der 1500 Plakate hat nach Angaben der Mediensprecherin 250'000 Franken gekostet und ist durch Spenden finanziert worden. Verschiedene Sponsoren, darunter Privatpersonen und Stiftungen, hätten Geld zur Verfügung gestellt, sagte Stoessel. Diese wollten ungenannt bleiben. «Es gab aber auch ganz viele Kleinspender», ergänzte sie. Dies seien etwa Leute gewesen, die ein Plakat in der Nähe ihres Wohnortes finanzieren wollten.

Die Kirchen haben sich auf lokaler Ebene an den Kosten beteiligt. «Wir bekamen Geld von freikirchlichen Gemeinden und von katholischen und reformierten Kirchgemeinden», so Stoessel. Kein Geld gab es von den reformierten und katholischen Landeskirchen und von den römisch-katholischen Bistümern.

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Jesus ist...-Plakat in Grabs SG
Die Leitungsebene der Kirchen habe die Aktion jedoch ideell unterstützt, sagte Stoessel mit Verweis auf das Patronat. Dort nahmen unter anderen der Einsiedler Abt Urban Federer, der Churer Weihbischof Marian Eleganti und Gottfried Locher, Ratspräsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes, Einsitz.

Impuls für Kirchgemeinden

Die Plakataktion war begleitet von einer Webseite und dem Facebook-Profil «Jesus ist – Kampagne», wo die eigene Meinung über Jesus ebenfalls kundgetan werden konnte. Auf der Webseite laufe die Aktion noch bis Ende April weiter, erklärte Stoessel. Im Mai werde sie dann heruntergefahren. «Dies entspricht der ursprünglichen Zielsetzung. Die Aktion sollte auch ein Impuls sein für die Kirchgemeinden, die nun selber an dem Thema weiterarbeiten können.» Für einige Kirchgemeinden sei die Aktion zum Beispiel ein Anstoss gewesen, um mit Firmlingen auf die Strasse zu gehen oder um Anlässe für Jugendliche zu organisieren.

Der Verein «Aktionskomitee Christen Schweiz» wird sich laut Stoessel mit der Beendigung der Aktion auflösen.

Zum Thema:
Wer ist Jesus?: Kampagne scheidet die Geister
Blasphemische Einträge: Kampagne «Jesus ist...» – Wo liegen die Grenzen?
Startschuss zu zwei Kampagnen: «Jesus ist...» und «AKTION 3,16»: Ergänzen statt konkurrieren

Datum: 30.03.2016
Autor: Barbara Ludwig
Quelle: kath.ch

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