Am 1. Februar wurde gemeldet, dass die
freigesprochene pakistanische Christin Asia Bibi nach Kanada ausgereist sei.
Eine Woche später hiess es, sie werde weiterhin in Pakistan festgehalten. Warum
das Rätselraten um ihren Aufenthaltsort?
Asia Bibi war seit 2010
wegen lächerlicher Vorwürfe in Pakistan im Gefängnis; sie wurde zum Tode
verurteilt und 2018 freigesprochen und aus dem Gefängnis entlassen. Ihre
Geschichte wurde weltweit bekannt, Prominente hatten sich für sie eingesetzt. Um
so seltsamer erscheint es, dass ihr Aufenthaltsort bis heute unbekannt ist.
Bewusste Desinformation?
«Es gibt viele in
Pakistan, die nur darauf warten, Asia Bibi zu töten. Sie waren bereit, sie
umzubringen, sobald sie das Gefängnis verliess», erklärt Bruce Allen, Direktor
von «Forgotten Missionaries International», einer Missionsgesellschaft, die vor
allem mit Christen arbeitet, die in muslimisch dominierten Ländern leben. Und
er fügt hinzu, dass Asia Bibi ziemlich sicher («most definitely») nicht mehr in
Pakistan sei: «Ich habe heute morgen mit unserem nationalen Leiter (in
Pakistan) geredet, ebenso vor ein paar Wochen, als ich ihn besuchte. Als wir
die Situation diskutierten, erklärte er, dass seine Quellen aus dem Gefängnis-
und Rechtssystem ihm bestätigt hätten, dass Asia Bibi das Land verlassen hat.»
Allerdings könnte das
auch eine bewusste Fehlinformation sein, die der Öffentlichkeit verkauft wird.
Verwischte Spuren
Nach Ansicht von Bruce
Allen ist es ein Segen für Asia Bibi, dass ihr Aufenthalt nicht bekannt wird.
«Zu ihrer Sicherheit müssen wir uns selbst erlauben, nicht zu wissen, wo sie
ist», erklärte Allen. «Ich weiss, dass viele seit Jahren für sie beten. Verschiedene
Organisationen wurden finanziert mit dem Ziel, ihr zu helfen. Aber wenn wir ihr
wirklich helfen wollen, sollten wir nicht versuchen, sie aufzuspüren. Das würde
ihre Situation verschlimmern; denn wenn wir sie ausfindig machen, können auch
die Leute, die sie immer noch töten wollen, sie aufspüren.»
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