Jesus beruft die ersten Jünger
nicht, weil sie unglaublich talentiert sind, zu den Besten der Besten gehören
oder weil sie etwas Besonderes sind. Nein, Jesus wählt sie aus, weil er an sie
glaubt. So wie er an seine Jungs glaubte, glaubt er auch an dich und mich.
Doch wie sieht es bei uns aus? Glauben wir selbst an
uns? Glauben wir daran, dass Gott immer unser Bestes im Sinn hat, dass Gott uns
nicht aufgegeben hat und auch uns immer wieder ruft?
Wie alles begann
Um die ganze Sache mit der Menschheit, ihren Fehlern
und ihrem Versagen besser zu verstehen, machen wir zuerst einen Sprung zurück
zum Ursprung der Menschheit. Zurück zu Adam und Eva und dem Moment, als sie
Gott nicht vertrauten und von den verbotenen Früchten assen. Da wurde ihnen
klar: Hoppla, jetzt haben wir einen Fehler gemacht. Wir lesen in der Bibel, wie
die Geschichte mit Adam und Eva weiterging.
Am Abend, als es
kühler wurde, hörten sie, wie Gott, der Herr, durch den Garten ging. Da
versteckten sich der Mensch und seine Frau vor Gott zwischen den Bäumen. Aber
Gott rief nach dem Menschen: «Wo bist du?» Der antwortete: «Ich hörte dich kommen und bekam Angst, weil ich nackt
bin. Da habe ich mich versteckt!»«Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist?», fragte Gott. «Hast du etwa von den
verbotenen Früchten gegessen?»1. Mose Kapitel
3, Verse 8–11
Gott schuf die Erde, den Himmel, die Pflanzen, alle
Tiere und die Menschen. Adam und Eva waren die ersten Menschen, die auf der
Erde lebten. Sie waren einzigartige und wunderschön geschaffene «Beinahe-Ebenbilder» Gottes. In der Umgebung von Adam und Eva war alles perfekt, bis zu dem
Zeitpunkt, als sie sich gegen Gott auflehnten und von der verbotenen Frucht assen. Nach diesem Fehler
wurde der Mensch aus dem Paradies verstossen und muss bis heute mit den
Konsequenzen leben.
Die Konsequenzen lassen sich mit fünf «SCH»-Wörtern
beschreiben:
1. Schuld
Durch ihren Ungehorsam wurden die Menschen schuldig
gegenüber Gott.
2. Scham
Nach diesem selbstverschuldeten Fehler realisierten
die Menschen, dass sie nackt waren. Scham kam ins Leben der Menschheit.
3. Schmerzen
Eine weitere Konsequenz ist, dass die Frau unter
Schmerzen gebären muss. Krankheiten, seelische Schmerzen, Verlust und Tod
kamen ins Leben der Menschen.
4. Schweiss
Im Schweisse seines Angesichts muss der Mann sein
tägliches Brot verdienen. Wir bekommen nichts mehr einfach so geschenkt. Es
kostet uns Schweiss und Fleiss, unseren Lebensunterhalt zu verdienen und Status
zu erlangen.
Zusammenfassen kann man die bisherigen mit dem
fünften «SCH»:
5. Scheisse
Unser Leben ist Herausforderungen,
Schicksalsschlägen, Konkurrenzkämpfen, Unfrieden, Krankheiten, Schmerzen,
Trauer und Leid unterworfen.
Ich weiss, das klingt nun alles ein bisschen negativ.
Aber wenn wir an den Start im Paradies denken, dann sehen wir, dass wir heute
nicht in dem Umfeld leben, für das wir einst geschaffen wurden. Für ein Leben
in der unmittelbaren Nähe Gottes. Für ein Leben im Paradies, ein Leben, in
dem wir alles haben, was wir brauchen.
Gott kommt uns schon heute zur Hilfe
Tief in uns schreit unsere Seele nach diesem Leben.
Und doch sieht die Realität anders aus. In der Bibel lesen wir, dass wir später einmal wieder in dieser perfekten
Umgebung leben werden. Nämlich dann, wenn wir sterben und die vollständige
Erlösung sich verwirklicht.
Doch was machen wir in der Zwischenzeit? Wir kämpfen
mit all den Konsequenzen unserer Fehler: Krankheiten, Schmerzen, Not, Mangel,
Zorn, Neid, Angst, Krieg,... Doch genau hier kommt uns Gott schon heute zur
Hilfe. Gott will uns nicht erst nach unserem Tod retten und erlösen, er will
uns auch jetzt und hier helfen. Er will dir und mir heute begegnen, uns
durchtragen, uns nahe sein und uns helfen, das Beste aus unserem nicht
perfekten und fehlerbehafteten Leben herauszuholen. Aus diesem Grund hat Gott
uns Jesus, seinen Sohn, gegeben. Gott, der Mensch wurde. Jesus hat für die
Fehler von Adam und Eva wie auch für unsere Fehler bezahlt und will uns
helfen, den Weg durch den Dschungel des Lebens zu finden. Er will uns helfen,
dass wir das Beste aus unserem Leben im Hier und Jetzt herausholen können.
Der Schlüssel liegt in unserem
Glauben
Glaubst du, dass Jesus dir deine Fehler vergeben hat? Glaubst
du, dass Gott einen Plan mit deinem Leben hat? Glaubst du, dass Jesus dir jeden
Tag begegnen möchte? Glaubst du? Mit deinem Glauben an Gott wirst du Wunder sehen,
Überfluss erleben und neue Hoffnung finden. Ich wünsche dir von Herzen, dass
du glauben, sehen und erleben kannst, was Gott alles für dich bereithält.
«Denn alle Menschen
haben gesündigt und das Leben in der Herrlichkeit Gottes verloren. Doch Gott
erklärt uns aus Gnade für gerecht. Es ist sein Geschenk an uns durch Jesus
Christus, der uns von unserer Schuld befreit hat.» Römer Kapitel 3, Verse 23–24
Zum Autor:
Konrad Blaser
Konrad Blaser ist Pastor und leitet zusammen mit seiner Frau Andrea
die Freikirche HOPE & LIFE. Der Emmentaler ist Vater von zwei
Kindern, Dominic und Sienna. Er liebt es, mit anderen Menschen zusammen
denselben Traum zu leben und ist begeistert von Jesus und der Kirche am
Ort.
Buch «Einfach Jesus»:
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