Laut
Studien sehen etwa zwei Drittel der christlichen Männer mindestens einmal im
Monat Pornografie an. Ein führender Sucht-Experte sagt nun, wie sich Gemeinden
betreffend Pornosucht engagieren können.
Mark Denison (Bild: Youtube)
Mark
Denison, Mitbegründer von «There's Still Hope» («Es gibt noch Hoffnung»)
und Autor des Buches «Porn in the Pew» («Porno in den Kirchenbänken») gab
kürzlich Tipps, wie das Problem angegangen werden kann.
Er
litt selbst einst unter Pornosucht und präsentierte Daten, laut denen die
Mehrheit der christlichen Männer und 37 Prozent der Pastoren zugeben, dass sie
mit Pornographie zu kämpfen haben.
Fast
gleich oft wie Nichtchristen
62
Prozent der evangelischen Männer schauen sich Pornographie an; im Vergleich zu 64
Prozent der Männer generell. Mark Denison: «Christen sehen Pornos fast genauso
häufig wie Nichtchristen, und das sollte jeden Pastor erschrecken.»
Er
schlägt sieben Dinge vor, die Gemeinden tun können, um den Mitgliedern zu
helfen.
1. Das Ausmass erkennen
«Als
Pastor muss man wissen, dass es so schlimm ist, wie es ist. Auch wenn ältere
Pastoren, die nicht mit dem Internet aufgewachsen sind, sich des Ausmasses
nicht bewusst sind.»
2. Eine offene, befreiende Kultur schaffen
«Gemeindebesucher sollen wissen, dass es für sie sicher ist,
über ihre Kämpfe mit Pornos zu sprechen. Sie sollen wissen, dass Sie für die
Süchtigen sind und dass Gott für die Süchtigen ist und sie in der Gemeinde
dienen können.»
3. Einen «Leiter-Suchtdienst» bestimmen und schulen
«Jemand, der im Umgang mit Sucht geschult
ist und bei diesem Problem helfen kann.»
4. Männer- und
Frauengruppen gründen
Bei der Behandlung von Themen wie Versuchung, Sex, Sucht
und Pornographie sei es hilfreich, wenn Männer andere Männer führen und Frauen
andere Frauen.
Programm
wie bei «Anonymen Alkoholikern»
Weiter
empfiehlt Mark Denison, dass das Thema sowohl öffentlich wie auch im
geschützten Rahmen angegangen wird.
5. Programm wie bei
«Anonymen Alkoholikern»
«Es scheint, dass es den Anonymen Alkoholikern heute
leicht fällt, einen Landeplatz in den Kirchen zu finden. Aber die 'Anonymen
Sexaholiker' oder 'Anonymen Sexsüchtigen' kämpfen darum, Kirchen zu finden, die
sagen: 'Ihr seid hier willkommen.' Öffnen Sie Ihre Kirche für diese Gruppen.»
6. Jährliche
Veranstaltungen
Bei diesen sollen Rednerinnen und Redner sich mit der
Pornosucht befassen. «Meine Frau Beth und ich führen eine 30-minütige
Präsentation in Kirchen durch, wo wir unsere Geschichte über Hoffnung und unsere
Genesung erzählen.»
7. Suchtberatung anbieten
«Der beste Weg ist mittels eines zertifizierten Sexualsuchttherapeuten oder,
wenn keiner vorhanden ist, mit jemandem, der eine Ausbildung in diesem Gebiet
hat.»
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