«In
unseren Begegnungen mit anderen Kulturen ist es wichtig, nicht nur mit der
eigenen Kultur beschäftigt zu sein, sondern auch die gegenüberstehende Person
wahrzunehmen», schreibt Kaji Ruban von der Arbeitsgemeinschaft interkulturell.
Aufgrund
seiner Hautfarbe erlebe er viel, dass Schweizer ihn in langsamem Hochdeutsch
oder in touristischen Gegenden sogar auf Englisch ansprechen. Er selber
finde das oft lustig. «Diese
Situationen sind interessant, da die Leute oft aufgrund ihrer kulturellen
Prägung ihre Vorstellungen als Normalität empfinden und entsprechend agieren.» Trotzdem möchte er jeden herausfordern, aus den eigenen Gewohnheiten
auszubrechen und auch andere Einstellungen und Prägungen zu sehen und zu
verstehen. Dafür organisiert die Arbeitsgemeinschaft interkulturell der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) verschiedene
Anlässe, wie beispielsweise den nationalen runden Tisch oder den
Flüchtlingssonntag.
Im gemeinsamen Auftrag für die
Schweiz
Zum Nationalen Runden Tisch am 2.
Juni 2021 werden Delegierte aus verschiedenen Kirchen, Gemeinden und Werken der
ganzen Schweiz eingeladen. Auf einem Gebetsspaziergang durch Biel soll die
Gemeinschaft gestärkt und voneinander gelernt werden. Die Arbeitsgemeinschaft
interkulturell glaubt, «dass internationale Kirchen und einheimische Gemeinden
gemeinsam in einem Auftrag für die Schweiz stehen».
Am darauffolgenden «runden Tisch»
im Plenum und in Workshops sollen die Chancen und Schwierigkeiten der
internationalen Zusammenarbeit diskutiert und angegangen werden, ganz nach dem
Motto «Christen aus unterschiedlichen Nationen wirken gemeinsam vor Ort». Es
gibt verschiedene Referenten und Praxisberichte, die inspirieren und
motivieren sollen.
Wegen der aktuellen
Corona-Massnahmen ist die Teilnehmerzahl auf 50 Personen beschränkt. Das
Programm ist auf Hochdeutsch und Französisch. Alle weiteren Infos, sowie das
Anmeldeformular befinden sich hier.
Mit Flüchtlingen statt über sie
Die Not der Menschen auf der Flucht hat sich
durch die Corona-Pandemie vergrössert. «Wir wünschen uns, dass Flüchtlinge
Gerechtigkeit und Solidarität erfahren. Wir glauben an einen
gerechten Gott, der sich für alle, auch Flüchtlinge, einsetzt und sie von
ganzem Herzen liebt. Es ist unser Auftrag, uns für die Schwächeren
einzusetzen. Sie sollen Gerechtigkeit erleben dürfen», schreibt die
SEA.
Sie möchte Begegnung mit diesen Menschen schaffen, um mit ihnen statt über
sie zu reden. Der diesjährige Flüchtlingssonntag mit der Begleitkampagne
«Gerechtigkeit auf der Flucht» findet am 20. Juni statt. Mehr Informationen
finden sich hier.
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