«Wir haben gelernt, uns noch stärker auf Christus zu verlassen»
Daniel und Amy McArthur, Inhaber der Ashers-Bäckerei in Nordirland, wurden Anfang des Jahres von einem Kunden verklagt, weil sie sich verweigert hatten, eine Torte mit einem Slogan zu dekorieren, der die homosexuelle Ehe unterstützt. Trotz Schwierigkeiten sehen sie jetzt, dass ihnen der Prozess auch viel Gutes geschenkt hat.
Daniel und Amy McArthur mit ihren Kindern
Die Inhaber hatten sich verweigert, den Spruch «Unterstützt die gleichgeschlechtliche Ehe» auf eine Torte zu schreiben, weil dies klar gegen die biblische Lehre zur Ehe gehe. Das Gericht hatte sie im Mai für schuldig erklärt, den Kunden Gareth Lee grundlos diskriminiert zu haben. Sie wurden aufgrund von «Gefühlsverletzung» zu einem Schadensersatz von 500 Britischen Pfund (etwa 775 Schweizer Franken) verurteilt. Die Familie legte unmittelbar Berufung ein.
Möglichkeiten zum persönlichen Zeugnis
Dass Gott sogar so unschöne Situationen nutzen kann, zeigte Inhaber Daniel McArthur in einem kürzlichen Interview mit dem britischen «Solas Magazine». «Der Gerichtsprozess hat uns auch viel Gutes geschenkt. Wir haben gelernt, uns stärker als je zuvor auf Christus und seine Gemeinde zu verlassen», erklärte der 25-jährige Vater zweier kleiner Mädchen. «Wir haben auch viele Möglichkeiten bekommen, um mit Freunden und Kollegen über unsere persönliche Liebe zu Jesus Christus zu sprechen.»
Obwohl der Fall in den Medien breitgetreten wurde, würden immer noch täglich viele homosexuelle Menschen in ihre Bäckereien kommen, um dort einzukaufen, und die McArthurs seien froh darüber, sie bedienen zu dürfen.
Christen sollen zum Schweigen gebracht werden
Sollte der Gerichtsfall negativ für die Familie ausgehen, hätte dies aber nicht nur Konsequenzen auf ihre Geldbörse. «Auf der Ebene der Religionsfreiheit hätte es deutlich stärkere Konsequenzen», ist Daniel McArthur überzeugt. «Kirchengegner und die Homosexuellen-Lobby würden es zweifelsohne lieben, wenn die Christen ihren Mund halten müssen und nicht mehr so viel über Dinge wie Sünde und Reue reden dürfen. Das Fiasko, in dem wir uns befinden, ist einfach eine sehr taktische Art, um Christen zum Schweigen zu bringen, egal wie lächerlich die Mittel dafür sind.»
Nicht durch emotionale Argumente ins Wanken kommen
Auf die Frage, wie andere Christen die Familie jetzt unterstützen können, antwortete McArthur ganz klar: «Indem sie die Bibel studieren und wissen, warum die gleichgeschlechtliche Ehe ein Spottbild der biblischen Ehe ist. Hier werden in der westlichen Welt gerade die Kriegsfronten gezogen und viele Christen geraten durch simple emotionelle Argumente ins Wanken. Paulus sagt uns, dass wir diese falschen Lehren erwarten müssen, die auf die Leidenschaften der Menschen ausgerichtet sind und nicht darauf, ein Leben der Ausdauer und des Opfers zu leben.» Der Prozess wird aber vermutlich erst im Frühjahr 2016 weitergeführt.
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