Die nationale Lebensrechtsdemo wird am 17. September erstmals in der Hauptstadt Bern stattfinden. Allerdings wurde diesmal der Marsch durch die Stadt nicht bewilligt.
Teilnehmer bei der Kundgebung «Marsch fürs Läbe» (2015)
Seit 2010 ist der «Protestmarsch für das uneingeschränkte Recht auf Leben» sechsmal in Zürich durchgeführt worden. Gemäss Meldung der Zürcher Polizei nahmen am letztjährigen Marsch rund 3'500 Personen aus der kirchlichen Lebensrechtsszene am «Marsch fürs Läbe» teil. In diesem Jahr wagen die Organisatoren den Sprung nach Bern. Mit einem dreisprachigen Programm sollen möglichst viele christliche Aktivisten aus der deutschen Schweiz, der Romandie und dem Tessin für eine Teilnahme gewonnen werden. Doch es gibt ungewöhnliche Einschränkungen. Ein Marsch durch Berns Gassen wurde nicht bewilligt. Die Polizei könne die Sicherheit nicht gewährleisten.
Kein Marsch durch Bern
«Marsch fürs Läbe»
Weil die Berner Polizei Attacken aus der linksautonomen Szene befürchtet, darf kein Marsch, sondern nur eine Kundgebung auf dem Bundesplatz durchgeführt werden. Zu gering sei die Möglichkeit, Tausende von Teilnehmenden eines Protestmarsches in den Gassen Berns zu schützen, so lautet die Begründung. Wie die Organisatoren sagen, sei ihnen schliesslich nichts anderes übriggeblieben, als das Marsch-Verbot und weitere Einschränkungen wie den Verzicht auf Infostände am Bahnhof und auf den Gottesdienst in der französischen Kirche am Vormittag zu akzeptieren.
Die Kundgebung 2016 läuft unter dem Motto «Lebenslang lebenswert!». Mit Lebensgeschichten, Musik, einem politischen Referat und einem überkonfessionellen Gottesdienst will die Kundgebung das uneingeschränkte Lebensrecht in der Schweiz einfordern. In ihrem Einladungsflyer für den Marsch fürs Läbe 2016 beklagen die Veranstalter die Tragödie, dass in der Schweiz auch lebensfähige Neugeborene aufgrund einer Behinderung dem Tod überlassen werden. Gegen die sich laufend verstärkende Selektion soll vehement protestiert werden.
Anreise mit Sammel-Cars
Aufgrund der befürchteten Attacken hat die Berner Polizei verfügt, dass das Gros der Teilnehmenden mit Reisecars direkt in den gesicherten Bereich auf dem Bundesplatz gebracht wird. Die Polizei will den direkten Kontakt zwischen Linksautonomen und Lebensrechtlern verhindern. Ob angesichts der jüngsten Vorkommnisse im linksautonomen Berner Kulturzentrum «Reitschule» ein solches Aufgebot überhaupt nötig sein wird, ist zumindest fraglich. Die Reitschule war einen Monat geschlossen. Die Verantwortlichen um OK-Präsident Daniel Regli hoffen, dass ihre Veranstaltung ohne grössere Angriffe vonstattengehen wird.
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