Gegner des «Marsch fürs Läbe» attackierten ICF Bern
Nachdem bereits das Sekretariat der EVP Schweiz in Bern Opfer eines Farbanschlags wurde, traf es in der Nacht auf Donnerstag die Fassade des ICF-Büros.
Das ICF-Büro in Bern wurde auch Opfer eines Farbanschlags.
«Für mich ist das ein Akt der Intoleranz», sagte ein sichtlich betroffener Andreas Studer, Pressesprecher des ICF Bern.
Werte christlicher Freikirchen und Parteien angegriffen
Andreas Studer, ICF Bern
Das ICF-Sekretariat in Bern wurde in der Nacht auf Donnerstag mit pinker Farbe attackiert. «Feige», findet der Pastor. Und sagt gegenüber «20 Minuten»: «Die Schweiz ist ein christliches Land, in dem christliche Freikirchen oder Parteien immer wieder angegriffen werden, weil sie ihre Werte vertreten und ihren Glauben leben.»
Die unbekannten Täter hatten nicht nur die Fassade mit pinker Farbe verschmiert, sondern auch zwei Scheiben zerschlagen. Dass sich die Attacke gegen den «Marsch fürs Läbe» richtete, machte eine Aufschrift auf der Fassade deutlich. Bereits vor dem 6. Marsch fürs Läbe in Zürich 2015 wurde das Sekretariat der EVP Zürich attackiert.
«Die Schweiz ist ein christliches Land, in dem christliche Freikirchen oder Parteien immer wieder angegriffen werden, weil sie ihre Werte vertreten und ihren Glauben leben. Ich fühle mich diskriminiert und persönlich angegriffen», sagt Andreas Studer, Pressesprecher des ICF Bern.
Das falsche Opfer
Pikant: mit dem ICF haben sich die Täter ein Opfer ausgesucht, das gar nicht zum Veranstalterkreis des Marsches gehört. Das ICF hat jedenfalls Anzeige gegen die Täter eingereicht, die vermutlich in der linksextremen Szene in der Bundesstadt zu suchen sind, die auch angekündigt hat, gegen die 7. Auflage der Veranstaltung zu demonstrieren, die am Samstag erstmals vor dem Bundeshaus stattfindet. Die Berner Sicherheitsbehörden haben indirekt bereits vor den linksextremen Gewaltandrohungen kapituliert und den Veranstaltern verboten, durch die Stadt zu marschieren.
«Wir würden betroffenen Frauen helfen»
Niklaus Burkhalter
Der Berner ICF-Senior-Pastor Niklaus Burkhalter ist laut «20 Minuten» vor allem frustriert darüber, dass die Täter sich in der Anonymität verstecken: «Es ist einfach nur feige und alles andere als easy. Wir diskutieren ja gerne über Meinungen und sind offen, aber das hier, das ist einfach nicht mehr tolerierbar.» Er seinerseits sei durchaus tolerant, bekräftigt er. «Klar sind wir für das Leben, aber wenn jemand abgetrieben hat und damit zu uns kommt, würden wir diese Person doch nie ausschliessen.» Im Gegenteil, betont Burkhalter: «Wir würden ihr gerne helfen, damit zurechtzukommen», so Burkhalter gegenüber «20 Minuten».
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