In der britischen Hauptstadt haben Anfang Mai Tausende von
Männern und Frauen mit einem Marsch Richtung Westminster-Parlamentsgebäude
gegen die «Liberalisierung» der Abtreibungsgesetze demonstriert. Sie wollten
«ungeborenen Kindern eine sicht- und hörbare Stimme» geben.
«Marsch für das Leben» in London
2012 begann eine
Gruppe von Frauen in Birmingham, gegen liberale Abtreibungsgesetze in England
zu demonstrieren. Der jährliche Event wuchs so stark, dass die Veranstalter ihn
dieses Jahr zum ersten Mal nach London verlegten.
«Geschichten von Hilfe, Gnade und
Erlösung»
«Mit
diesem Tag wollen wir Christen ermutigen und inspirieren, die sich um
ungeborene Kinder sorgen; wir möchten diesen Kindern aber auch eine hörbare und
sichtbare Stimme geben», erklärte Regan King, Pro-Life-Aktivistin und
Organisatorin des Marsches, gegenüber dem TV-Sender Premier. «Wir hoffen, dass
der Marsch eine Zeit der Ermutigung ist, wenn wir Geschichten von Gottes Gnade
und Befreiung in vielen Leben hören.»
Livemusik,
Seminare, Berichte und Gebet
Die
Marschteilnehmer erlebten Livemusik, Seminare und Zeiten von Gebet und
Anbetung Gottes. Angeführt wurde der Marsch von der US-Sängerin Joy Villa, die
auch über ihr Pro Life-Engagement sprach. Die Seminare und Zeugnisse handelten
davon, «wie wir unserer Kultur am besten helfen können, die scheinbar die Idee
der Abtreibung liebt und sich doch der moralischen Konflikte bewusst ist, die
sie mit sich bringt», erklärte King.
Ein persönliches Zeugnis kam von Rachel McKenzie, Mitglied einer Unterstützergruppe für
Frauen nach der Abtreibung. Nach zwei Abtreibungen fand sie endlich den
Frieden, den sie gesucht hatte, nachdem ihr jemand erzählte, dass Abtreibung
falsch sei, dass es aber Vergebung gibt.
Verbotszonen rund um Abtreibungskliniken
Im
März hatte der Gemeinderat von Ealing im Westen von London als erster eine
Verbotszone rund um die lokale Marie-Stopes-Abtreibungsklinik eingerichtet. Dies,
nachdem die Klinik sich über Gruppen von Aktivisten beschwert hatte, die ihre
Kunden auf der Strasse «belästigten». Eine Woche vor dem Marsch trat nun das
Gesetz in Kraft, das Gebet oder Hilfsangebote ausserhalb von Londoner
Abtreibungskliniken verbietet. Diese Art von Prohibition wird nun für das ganze
Land erwartet.
Rednerin
am Pro Life-Marsch war auch Clare McCullough, Gründerin des «Good Counsel
Network»; die Gruppe versucht, diese Verbote von Gebet und Beratung ausserhalb
von Kliniken rückgängig zu machen.
Gegendemo
Eine
Gegendemonstration von Pro-Choice-Aktivisten erwartete den Marsch für das Leben
am Parlamentsgebäude. Ihrer Meinung nach «versucht der Marsch für das Leben ein
schönes, freundliches Erscheinungsbild zu präsentieren, während in Wirklichkeit
die Gruppe aus extremen Anti-Frauen ausserhalb von Abtreibungskliniken besteht».
«March
for Life UK» verteidigte die Demonstration und erklärte: «Wir sind eine
Bewegung, die verschiedene Pro Life-Gruppen überall im Land zusammenbringt und
die Verletzungen und den Schaden bewusst machen will, die Abtreibungen mit sich
bringen.» Und weiter: «Die Pro Life-Gruppen, mit denen wir
zusammenarbeiten, wirken auf verschiedene Art und bieten Hilfe für Frauen und
Paare in einer Schwangerschaftskrisis an; wir helfen während der
Schwangerschaft und danach, wo es nötig ist; wir helfen auch denen, die nach
einer Abtreibung seelisch leiden.»
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