Ashton Kutcher macht sich für Babys mit Down-Syndrom stark
«Das Leben von jedem Menschen ist wertvoll», unter
diesen Titel veröffentlichte der Schauspieler Ashton Kutcher Ende Januar ein Video
auf Facebook, das sofort viral wurde. Zu sehen ist die Rede vom Sportler der
Special Olympics und Schauspieler Frank Stephens vor dem US-amerikanischen
Kongress 2017. Stephens hat Trisomie 21 und erklärt in dem über 5-minütigen
Video, warum es ein grosser Fehler ist, ungeborene Babys mit Down-Syndrom
abzutreiben.
Ashton Kutcher
Stephens beginnt seine Rede mit den
Worten: «Ich bin ein Mann mit Down-Syndrom und mein Leben ist lebenswert.» Und
weiter: «Ich glaube nicht, dass ich meine Existenz rechtfertigen müsste, aber
für diejenigen, die den Wert von Menschen mit Down-Syndrom infrage stellen,
gebe ich drei Argumente: Erstens sind wir ein medizinisches Geschenk an die
Gesellschaft, ein Plan für die Forschung an Krebs, Alzheimer und Störungen des
Immunsystems. Zweitens sind wir eine ungewöhnlich starke Quelle der
Fröhlichkeit (…). Und wir geben der Welt eine Chance, über Ethik nachzudenken,
wenn man auswählen kann, welcher Mensch eine Chance zum Leben erhält.»
Über 18 Millionen mal angeschaut
Frank Stephens
Kutcher, der sich neben
seiner Schauspielkunst auch für Opfer des Menschenhandels stark macht, nahm
durch die Veröffentlichung dieses Videos ganz klar Stellung gegen die
(Spät)Abtreibung von Kindern mit Down-Syndrom, die in diesen Wochen gerade in den USA Tagesthema ist. Das Video wurde in kürzester
Zeit 18 Millionen mal angeschaut, 440'000 Mal geteilt und erhielt über 9'900
Kommentare.
Unterschiedliche Reaktionen
Darunter waren auch
kritische Stimmen, die Kutcher vorwarfen, dadurch in gewisser Weise Frauen zu
verurteilen, die sich für eine Abtreibung entscheiden, weil sie entweder nicht
die Kraft oder das Geld oder einfach den Willen haben, ein Kind mit Trisomie 21
grosszuziehen.
Andere applaudierten dem
Schauspieler für die Veröffentlichung und berichteten von eigenen Erlebnissen
zum Thema. «Es gibt das Argument, dass man nicht darauf vorbereitet ist, ein
solches Kind zu bekommen», berichtet etwa eine Facebook-Nutzerin, deren Bruder
Autist ist. «Aber niemand ist darauf vorbereitet. Meine Mutter wurde nicht darauf vorbereitet, sich um meinen Bruder zu kümmern, aber er ist heute einer der stärksten
und liebsten Menschen, die ich kenne.»
Eine andere Frau
kommentierte, dass ihr sechs Ärzte zur Abtreibung rieten, weil die Vermutung bestand, dass ihr Kind
das Down-Syndrom hätte. Sie entschied sich dagegen und
brachte ein völlig gesundes Kind zur Welt. «Bitte macht nicht den Fehler, das
zu glauben und darauf zu vertrauen, was all die Ärzte sagen. Wenn ich das getan
hätte, hätte ich mein Baby jetzt nicht hier bei mir.»
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