Einsatz für Teens

Sal Sberna: «Nur Gottes Reich kann den Terrorismus stoppen»

Über zwanzig Jahre war Sal Sberna Pastor der Metropolitan Baptist Church in der Nähe von Houston, Texas, gewesen. Doch dann brachte ein unerwarteter Anruf seine eigene Sicherheit und Bequemlichkeit ins Wanken. Heute setzt sich der Pastor dafür ein, dass afrikanische Teens gegen den Terrorismus und Kriminalität stark werden.

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Sal Sberna gab sein bequemes Leben in Amerika auf, um Jugendlichen in Afrika zu dienen.
Der in Kanada geborene Sal Sberna war gerade dabei, 8 Millionen Dollar zu sammeln, um eine Tochtergemeinde zu gründen, da rief ihn ein Gemeindemitglied, Lauren Hill, aus Afrika an. Er solle sofort aufhören zu predigen und nach Afrika kommen, um ihm zu helfen. Lauren Hill wollte dort mit Jugendlichen arbeiten, die in extremer Armut geboren werden und häufig keinen anderen Ausweg sehen, als sich auf Drogen einzulassen oder eine kriminelle Laufbahn zu beginnen – über 80 Prozent aller kriminellen Taten weltweit werden laut CBN News von Teens unter 16 Jahren begangen.

Jugendliche, die zu christlichen Leitern werden...

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Lauren Hill bat Sal Sberna, nach Afrika zu kommen und ihm zu helfen.

Doch erst nach einigen Jahren, in denen Sberna und Hill weiter über das Projekt sprachen, entschied sich der Pastor im Frühjahr 2015: Er kündigte seine sichere Anstellung in den USA und gründete mit Lauren Hill die Organisation «Reach Youth Global» (RYG). In verschiedenen Ländern Afrikas arbeiten sie mit lokalen Partnern zusammen, um Kindern und Jugendlichen zu helfen. Ein Beispiel ist das Mashah Kinderdorf in Uganda. Hier können Kinder aus zerrütteten Familien unterkommen und erhalten Bildung, Essen und Unterkunft, bis sie 18 Jahre alt sind. Das Ziel ist, dass die Teens soweit ausgebildet werden, dass sie als Volljährige in ihre Dorfgemeinschaften zurück gehen und dort zu christlichen Leitern werden können.

...und sich gegen die Kriminalität entscheiden

Die Jugendlichen, mit denen RYG arbeitet, sind überwiegend solche, die unter der Verfolgung von terroristischen Gruppierungen leiden. «Das Einzige, was diese Situation wirklich stoppen kann, ist nicht das, was Washington macht, sondern das, was das Reich Gottes tut», erklärt Sberna. «Wir glauben, dass unsere strategischen Partner hier in Afrika diese Finsternis verdrängen können.»

Aus diesem Grund ist RYG jetzt auch in Kibera tätig, einem Slum im Südwesten von Nairobi, Kenia. Mit 1,5 Millionen Bewohnern ist es das grösste Armenviertel südlich der Sahara. Im Kibera New Hope Center gehen bis zu 350 Kinder zur Schule und erhalten Essen. Das Center versucht insbesondere, die Kinder zu motivieren, gegen das kriminelle Leben und den Drogenmissbrauch in den Slums zu kämpfen. 

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«Reach Youth Global» will Kindern, die in Slums aufwachsen, neue Perspektiven geben und so Kriminalität vorbeugen.
Dass ihre Arbeit Frucht bringt, zeigen auch die Kinder- und Jugendcamps, an denen bis zu 90 Prozent nichtgläubige Kinder teilnehmen. «Erst kürzlich kam in Tansania ein junger Mann ins Camp, der von der [islamisch militanten] Al-Shabaab rekrutiert worden war», berichtet Sberna. «Ein Freund brachte ihn in das Camp und dort übergab er sein Leben Christus. Das ist ein potentieller Terrorist weniger.»

Zur Webseite:
Reach Youth Global

Zum Thema:
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Datum: 02.07.2015
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / CBN News

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