Von Wettingen nach Washington

Aargauische Christin Dabrina Bet-Tamraz sprach im Oval Office

Die in der Schweiz verheiratete und hier lebende iranische Christin Dabrina Bet-Tamraz (33) sprach mit US-Präsident Donald Trump über die Christenverfolgung im Iran. Sie war eingeladen worden, um an der zweiten Ministerkonferenz für Religionsfreiheit in Washington zu sprechen.

Zoom
Dabrina Bet-Tamraz setzt sich für verfolgte Christen ein.
Geplant war, dass sie bei einer Podiumsdiskussion in Washington teilnimmt. Als die Ministerkonferenz dann aber im Weissen Haus durchgeführt wurde, stand Dabrina schliesslich im Büro von US-Präsident Donald Trump, berichtet die «Aargauer Zeitung».

Zwei Stunden davor sei die Delegation wegen der Geheimhaltung noch nicht über das Treffen informiert gewesen.

Gegenüber Donald Trump konnte sie erzählen, wie ihre Familie im Iran unterdrückt wird; für diese und die unterdrückte, christliche Minderheit im Iran kämpft sie schon seit längerem, unter anderem vor der UNO.

Einst musste Dabrina selbst fliehen

Sie berichtete davon, dass ihre Eltern zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden sind – einzig aufgrund ihres Glaubens. Zur Last gelegt wird ihnen, dass sie Muslime zum christlichen Glauben führen. Wie in solchen Fällen üblich, wird der Vorwurf vorgeschoben, dass dadurch gegen die nationale Sicherheit vorgegangen werde, was zu langen Gefängnisaufenthalten führt.

Auch Dabrina war einst unterdrückt worden, konnte aber 2010 in die Schweiz ziehen, wo sie seit 2017 als Pastorin in der Freien Evangelischen Gemeinde «Chrüzpunkt» in Wettingen arbeitet.

Trotz Termin-Druck: Offene Ohren bei Trump

Obschon der Secret-Service mehrfach kam, um den Präsidenten zum Aufbruch zum nächsten Termin zu mahnen, habe er zugehört, berichtet «Tele M1». Dabrina bat darum, dass die USA bei weiteren Gesprächen auch die Lage ihrer Familie zum Gespräch bringen möge. Donald Trump sagte, er werde die Informationen berücksichtigen.

In seiner Rede auf der Konferenz erwähnte Vize-Präsident Mike Pence die Geschichte von Dabrina, welche sich auch bereits auf dem Berner Bundesplatz für die Glaubensfreiheit eingesetzt hatte.

Hier spricht Dabrina Bet-Tamraz mit Donald Trump:

Zum Thema:
Trump schützt religiöse Freiheit: Keine Eingriffe gegen das Gewissen von Medizinern
Tipp von Pastorin an ihre Tochter: «Bete, wenn sie Mama und Papa ins Gefängnis sperren»
Muslim wird Christ: Jesus schenkt erfülltes Leben

Datum: 22.08.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Aargauer Zeitung / Tele M1

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Im Iran
Viele Christen versammeln sich jeden Abend im Iran, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern und das Abendmahl zu nehmen. Im Vergleich zu einmal pro Monat...
Isaak und Abimelech
Evan Thomas hat über 40 Jahre der Versöhnung zwischen lokalen Nachfolgern Jesu im israelisch-palästinensischen Konflikt gewidmet. Er stellt das...
Neuausrichtung
Vreni Müllhaupt ist in einer Bauernfamilie gross geworden. Dass sie einmal Strassenkinder der peruanischen Hauptstadt Lima aufsuchen würde, hatte sie...
In Mikronesien
Ein Missionsflugdienst leistet humanitäre Hilfe im Inselgebiet Mikronesien. Er nimmt aber auch Passagiere an Bord und breitet das Evangelium aus.

Anzeige