Gospel-Sängerin in Japan todkrank

Mit ihrem Tod will sie zeigen, dass die Hoffnung lebt

Seit zwanzig Jahren lebt Bola Taylor in Japan. Die Gospel-Sängerin leidet unter einem Krebs, der nicht mehr operiert werden kann. Nun hat sie ihr womöglich letztes Konzert gegeben. Wenn Gott sie nicht durch ein Wunder heile, wolle sie den Menschen durch ihr Sterben zeigen, welche Zuversicht jene haben, die auf Jesus Christus vertrauen.

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Bola Taylor in einem Konzert
Seit zwei Jahrzehnten weilen Bola und Ken Talyor im fernen Osten. Das Ehepaar gehört zu den Pionieren der japanischen Gospelmusik; diese wurde im Land der aufgehenden Sonne durch die Komödie «Sister Act» populär. Ken und Bola gehören zu den Mitgründern der «Halleluja Gospel Family», durch die Arbeit der Familie kamen mehrere tausend Japaner zum Gospelsingen.

Das Christentum spielte in Japans Vergangenheit eine untergeordnete Rolle und noch heute ist der weltweite Schnitt ausgesprochen niedrig, rund ein Prozent der Bewohner des Inselstaats bekennen sich zum christlichen Glauben. Und so verwundert es nicht, dass im Land keine Gospel-Tradition herrschte, sondern dass diese Musik durch einen Hollywood-Streifen erstmals grössere Aufmerksamkeit erhielt. Und Ken und Bola trugen ihren Teil dazu bei, dass der Gospel einem grösseren Publikum bekannt wurde.

«Spricht der Arzt von mir?»

Auf ihrer «Facebook»-Seite berichtet die talentierte Sängerin nun von der Arztvisite, in welcher ihr der schlimme Befund eröffnet wurde: «Das Gesicht des Doktors war düster, als er Ken und mir in japanischer und englischer Sprache die Sachlage schilderte. «Unoperierbar», «unbehandelbar» und «lindernde Pflege» waren die Wortfetzen, die ich aufschnappen konnte und ich überlegte: «Moment Mal! Habe ich da etwas nicht verstanden? Ist er sicher, dass er von mir spricht?»

Ihr Herzschlag sei dann aber unüblich ruhig gewesen, als sie den Rest der Erklärungen hörte über mögliche Optionen und die nächsten Schritte, die zu unternehmen sein würden. «Herausgekommen war, dass während meiner sechswöchigen Erholungszeit von der Operation meine Nerv tötenden Krebszellen eine uneingeladene Rückkehr vollzogen.»

Es gibt eine weitere Option

Trotz dieser schlechten Nachricht schliesst sie ihren Bericht damit nicht ab, sondern sie berichtet weiter: «Kennst du den unbeschreiblichen Frieden, der einzig und allein von Gott kommt? Er hat mir reichlich davon gegeben. Und er hat mir erspart, durch die üblichen Stationen der Betrübnis zu gehen und direkt in die Phase des Akzeptierens zu gehen.»

Nachdem der Arzt die möglichen Optionen dargelegt hatte, erklärte Bola, dass es noch eine weitere Möglichkeit gebe: Ein Wunder. «Wenn der Herr sich entscheidet, mich auf diese Weise zu heilen, dann kann ich geheilt werden, daran habe ich keinen Zweifel.» Und sie hoffe, dass das Herz des Arztes stark genug ist, diesen Schock zu ertragen.

«Ich will Zuversicht zeigen»

Einer der prägendsten japanischen Novelisten, Ayako Miura schrieb einst über «unseren grossen, gemeinsamen Feind, den Tod»: «Unsere letzte grosse Mission im Leben ist, gut zu sterben.» Laut Mark Joseph, der das Paar seit vielen Jahren kennt und selber in Japan zur Welt gekommen ist, hat Bola genau das erlebt.

Bola Taylor erklärt weiter: «Ich weiss, wohin ich gehen werde – stelle sicher, dass du an denselben Ort kommst! Ich bete, dass ich nach dem Plan Gottes gelebt habe. Und ich bete, dass ich gut sterbe und meinen Mitmenschen dadurch zeigen kann, welche Zuversicht man hat, wenn man Jesus als seinen Erlöser hat. Er bereitet für mich einen Platz vor und ich bereite mich auf die Erstklasse-Reise mit dem One-Way-Ticket in die Herrlichkeit vor. Ich bin begeistert.»

Am Montag, 21. September 2015, sammelte sie ihre verbliebenen Kräfte, um in einem Jazz-Club in Tokio das womöglich letzte Konzert ihres Lebens zu geben.

Den kennenlernen, an den Bola Taylor glaubt

Zum Thema:
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Datum: 25.09.2015
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch/Huffington Post/Breaking Christian News

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