Evangelische Kirche in Deutschland

Papst soll Reformation neu bewerten

Christian Schad, Kirchenpräsident der pfälzischen Kirche, erhofft sich vom Deutschland-Besuch des Papstes eine Neubewertung der Reformation durch die katholische Kirche.

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Im Erfurter Augustinerkloster lebte Martin Luther zwischen 1505 und 1512 als Mönch
Vom geplanten Treffen Benedikts XVI. mit Vertretern der Evangelischen Kirche in Deutschland im Erfurter Augustinerkloster am 23. September erwartet Schad auch deutliche Aussagen zur Zukunft der Ökumene, wie er der gegenüber Medien sagte.
 
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Kirchenpräsiden Christian Schad
Der Papst habe im Blick auf die ökumenische Begegnung in Erfurt selbst hohe Erwartungen geweckt, sagte Schad. Mit Spannung erwarte er daher vom ersten deutschen Theologieprofessor im Papstamt ein differenziertes Urteil über die Reformation. Weiter erwartet der evangelische Kirchenpräsident, dass der Papst den Reformator Martin Luther (1483-1546) anders als seine Vorgänger darstellt. Vom 500-Jahre-Jubiläum der Reformation 2017 könne eine «kircheneinigende Kraft» ausgehen, sagte Schad. Wenn der Papst dazu stehe, dass die Verkündigung des göttlichen Wortes das Kirche-Sein begründe, müsse er auch die evangelische Kirche als «Kirche des Wortes» voll anerkennen.

Zum Thema:
Peinlich für Bundestag - Parlamentarier wollen Papst boykottieren

Datum: 19.09.2011
Quelle: Epd

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