Auf Wunsch der Regierung

Türkische Christen reichen Lehrplan ein

Die Türkei will der EU Offenheit signalisieren. Deshalb bat sie Christen, einen Lehrplan für christliche Wahlfächer zu erarbeiten. Dieser ist nun erstellt und eingereicht worden.

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Behnan Konutgan von «International Needs Network» (links)
Offiziell sind 99,9 Prozent der 76 Millionen Türken Muslime. Die Anzahl Christen ist entsprechend klein. Umso erstaunlicher liest sich die Nachricht der Webseite «Mission News Network». Ihr zufolge fragte das Bildungsministerium den Landesleiter des «International Needs Network», Behnan Konutgan, ob er eine Gruppe Christen anführen könne, um einen christlichen Lehrplan für die öffentlichen Schulen zu erstellen. Konutgan wird zitiert: «Weil die Türkei in die EU will, kommt dieser Inhalt dazu. Es sollen Wahlfächer für mehrere Altersstufen entstehen.»

Christliche Schüler mussten früher islamischen Unterricht besuchen. Konutgan erklärt: «Wir haben das nicht erwartet, aber sie wollen Europa zeigen, dass Christen in der Türkei existieren und die Türken sie lieben, respektieren und von ihrer Religion lernen wollen.»

Bücher kurz vor Druckbeginn

Der Lehrplan ist nun ausgearbeitet und beim Bildungsministerium eingereicht. «Das ist das erste Mal in der Geschichte der Türkei, das ist wunderbar», wird Konutgan von «Mission News Network» zitiert. Wenn Christen auf einer Schule sind, würden sie christlichen statt islamischen Unterricht besuchen können. «Sie können ihre Bücher dann auch an interessierte Freunde geben und mit ihnen darüber sprechen.»

Die ersten beiden Bücher stehen laut Konutgan kurz vor dem Druck. Er bittet um Gebet, dass das Projekt durchgeführt wird. Und dafür, dass sich im Bildungsministerium kein Widerstand regt.

Zum Thema:
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Datum: 15.06.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

Glaubensfragen & Lebenshilfe

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