Geniales PraiseCamp

«Läb dis Potential»

Mit dem Aufruf, mehr von Gott zu erwarten, ist das PraiseCamp in St. Gallen am Neujahrstag zu Ende gegangen. Livenet traf begeisterte und neu motivierte junge Leute.

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Miteinander unterwegs: Die meisten sind mit ihren Freunden nach St. Gallen gekommen.

«Ich hatte die Erwartung, Gott näher zu kommen», sagt Noemi (13). «Das hat sich erfüllt. Wir haben in der Gruppe sehr gut miteinander reden können.» Zum erstenmal geht sie auf die Strasse, um mit Unbekannten über Jesus zu reden. Wie Noemi und andere PraiseCamper zeigt sich Roger begeistert von Mike Pilavachis Auftritt. Was die Jünger mit Jesus angesichts von 5000 hungrigen Predigthörern durchmachten, hat der britische Evangelist wie ein Komiker erzählt. Er machte für Roger klar: «Gott kann auch fehlerhafte und schwache Menschen brauchen.» Und, so Noemi: «Die Bibel kann man durchaus modern und lustig erzählen.» Roger bleibt neben Pilavachis Pointen in Erinnerung, dass er am Schluss zum Gebet eingeladen hat für alle, die betroffen oder verletzt waren.

«Megacool»

Yannick hat im Stadtzentrum Leute eingeladen, mit einem Ballon ein Gebet in den Himmel zu schicken. Dabei ergab sich ein «megacooles» Gespräch: «Ich erlebte, dass Gott durch mich zu dem Mann sprach.» Janis weiss nach Leo Biggers Predigt: «Wir können unsere Sünden und Fehler aus unserem Leben herausnehmen und sozusagen auf den Mond schiessen. Das ist mit unserem Gott möglich.» Ihm will Céline vermehrt zutrauen, dass er sie durch Gedanken leitet. «Etwas wagen, auch wenn wir nicht 100%ig sicher sein können, ob ein Gedanke von Gott ist.»

Viele Inputs

Dem Reporter, der das PraiseCamp auf dem Olma-Gelände in St. Gallen besucht, drängt sich die Frage auf: Was bringt Tausende junge Deutschschweizer dazu, zum Jahresende sechs Tage auf Komfort zu verzichten? Was motiviert sie, nicht zu chillen oder aufs Board zu stehen, sondern einem vollgepackten Programm zu folgen? Zur Antwort gehört: Die Marke PraiseCamp ist über die Jahre mit Bedacht und mit Blick auf geistlichen Tiefgang entwickelt worden. Ein Oldie erinnert sich an den ersten Durchgang 2002 mit 1200 Teilnehmenden und staunt, wie die Jugendkonferenz zugelegt hat.

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«Etwas wagen, auch wenn wir nicht 100%ig sicher sind»: Céline, Yannick und Janis am PraiseCamp

Klarer Fokus

Was sich auszahlt: Das PraiseCamp hat eine breite Trägerschaft; so steht die Sache von Jesus im Vordergrund, ohne dass sich eine Organisation oder Church profiliert. Die Veranstalter bringen diverse Anliegen unter einen Hut und führen junge Christen aus der weit aufgefächerten evangelischen Landschaft zusammen. Gemeinschaft baut auf: «In der Schulklasse bin ich der einzige Christ; hier sind wir viele», sagt Roger.

Am Limit

Mit insgesamt 4500 Personen geht das PraiseCamp an die Kapazitätsgrenze der Olma. Laut den Veranstaltern ist die Hälfte der Teilnehmenden zum ersten Mal dabei. Rund 2000 Teenies (Mindestalter 13) und 1200 junge Erwachsene ab 18 werden von 500 Gruppenleitern betreut. 600 Helfer sorgen für Food und Ordnung. Schätzungsweise ein Fünftel der Teilnehmenden stammt aus der Landeskirche.

Weitere Horizonte

Die Teilnehmenden lesen jeden Tag in der Kleingruppe miteinander die Bibel und besuchen mit ihrer Regionalgruppe von etwa 400 Personen pro Tag zwei Themenwelten: Je zwei Stunden befassen sie sich mit ihrer Berufung, der Bibel, globalem Ausgleich («Gerechtigkeit»), Freundschaft mit Gott und Beziehungen. An den Nachmittagen gehen einige hundert Junge im Herzen St. Gallens auf Passanten zu, luden sie zum Gebet und zum Überdenken ihres Lebens ein.

Die Freizeit ist ausgefüllt: Am PraiseCamp gibt’s drei Info-Parcours zu Mission, Evangelisation und Ausbildung, drei Sportzonen, Morgen-Worship in vier Hallen, eine kleine Bühne für Hobbykünstler, Infos zu einem Dutzend Hilfsprojekten (u.a. Schulmaterial für Osteuropa), einen Gebets- und Seelsorgeraum und das PraiseCamp-Gym vor dem Abendplenum. Wer nach dem Gottesdienst abends um halb elf noch mag, kann Bands aus England, Deutschland und der Schweiz geniessen.  

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Nicht alle leben im Luxus: In der Themenwelt ‚Gerechtigkeit‘ sitzt bloss die Minderheit auf Sofas. Die Kleingruppen besprechen den Input.

In der Gruppe unterwegs

Dem geordneten Ablauf und der geistlichen Nachhaltigkeit zuträglich ist die Gruppe: Von 180 Jugendlichen abgesehen, sind alle – das heisst über 3000 – mit ihren Leitern aus der Gemeinde angereist. Sie erleben die viereinhalb Intensiv-Tage gemeinsam, spielen, essen und schlafen, diskutieren und beten mit- und füreinander. Die Gruppenleiter sind verantwortlich für das Einhalten der Camp-Regeln. Ihnen bieten die Veranstalter einen Leitertag mit Anstössen, wie sie Verantwortung wahrnehmen können. Und jeden Morgen treffen sie sich für eine halbstündige Info- und Gebetszeit.

Starke Vorsätze

Wie weit tragen die Impulse und die Entscheide der Jungen an der Schwelle zum neuen Jahr? Céline ist in einem Workshop bewusst geworden, «dass ich strahlen und Lebensfreude weitergeben kann. Das tut gut.» Ein Jugendarbeiter hat Jahresbibeln mitgebracht; 15 aus seiner Gruppe nehmen sie an, um sie 2013 ganz durchzulesen. Yannick will Gottes Liebe in seiner Klasse, die im Sommer die Matura macht, weitergeben. «Ich kann nicht allein hinstehen und versuchen, etwas hinzukriegen. Ich will Gott bitten, dass er durch mich wirken kann.»

Highlights und Tagesrückblicke, Infos und Bilder auf der PraiseCamp-Website

Die Abendplenen des PraiseCamp 2012 (inkl. Mike Pilavachi) sind auf zwei DVDs erhältlich.

Bilanz der PraiseCamp-Veranstalter

Zum Thema:
Step up – und mach den nächsten Schritt!
«Jugendliche haben Sehnsucht nach mehr»

Datum: 04.01.2013
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet

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