«I'm not ashamed»

Columbine-Attentat: Rachels Geschichte kommt ins Kino

Rachel Joy Scott war das erste von insgesamt dreizehn Todesopfern des Columbine High-School-Massakers (1999). Trotz vorgehaltener Waffe hielt sie an ihrem christlichen Glauben fest. Ihre Mutter verfasste später Bücher dazu. Nun kommt Rachels Lebensgeschichte ins Kino.

Zoom
Die Geschichte von Rachel Joy Scott ist im Kinofilm «I’m not ashamed» zu sehen.
Rachel (17) war unter den Mitschülern für ihren christlichen Glauben bekannt. Sie sass gerade bei ihrem Mittagessen mit Freunden als die beiden Attentäter anrückten. Sie schossen dreimal auf sie. Als sie feststellten, dass sie noch lebte, fragten sie: «Glaubst du immer noch an Gott?» Die Antwort: «Ihr wisst, dass ich das tue.» Einer der Attentäter: «Dann geh zu ihm!» Darauf schoss er ihr in den Kopf.

Die Attentäter erschossen insgesamt zwölf Schüler, 24 weitere wurden verletzt. Danach nahmen sie sich selbst das Leben.

«Sie hätte vergeben»

Zoom
Beth Nimmo
Beth Nimmo (63), die Mutter von Rachel Joy Scott, sagt, dass sie den Mördern ihrer Tochter dank ihres Glaubens vergeben konnte. Mit ihrer Leidensgeschichte als Mutter und dem Ringen um Vergebung wolle sie andere Menschen inspirieren. 

Der Weg der Vergebung war nicht leicht, erinnert sich Beth Nimmo heute, 17 Jahre nach dem Amoklauf. Doch das Beispiel von Rachel und ihr eigener Glaube ermöglichten es ihr, Frieden und Wiederherstellung zu erlangen. «Der Herr erwartet von uns, dass wir vergeben. Und ich weiss, dass Rachel ihren Killern vergeben hätte.»

Es ist nicht in Ordnung

Nimmo verfasste mehrere Bücher über das Leben von Rachel, mit denen sie unter anderem auf die Wichtigkeit von Leidenschaft und Vergebung aufmerksam macht. «Ich erwähne den Punkt, dass die beiden Schützen an diesem Tag wohl gelacht und gespottet hätten, wenn ich ihnen gesagt hätte: 'Ich vergebe euch!'. Doch Vergebung dreht sich um dich, nicht um sie. Sie gibt dir den Schlüssel, das emotionale Gefängnis zu öffnen und zu verlassen.»

Gleichzeitig betont Nimmo, dass Vergebung keinesfalls bedeute, dass wieder alles okay ist. «Viele Menschen fürchten sich davor, zu vergeben, weil sie denken, so werde die Verletzung auf die leichte Schulter genommen. Doch Vergeben bedeutet nicht, die böse Tat eines Menschen gutzuheissen. Vergebung ist nicht für den Täter, sondern für einen selbst.»

«Ich schäme mich nicht»

Rund 17 Jahre nach ihrem Tod wird Rachels Geschichte im Kino zu sehen sein. «I'm not ashamed» («Ich schäme mich nicht»). Darin geht es um ihre Courage, ihren tiefen Glauben und ihre Liebe für andere. Sie habe selbst prophetisch vermutet, dass ihr Leben kurz sein könnte. «Rachel ist mit 12 Jahren zum Glauben an Jesus gekommen. Sie begann schon kurz darauf zu schreiben, doch sie behielt das für sich.» Sie zeichnete auf, wie sie anderen Leuten diente. Natürlich habe auch Rachel Probleme gehabt, doch durch ihren Glauben habe sie im Leben vorangehen können.

Nimmo hofft, dass der Film, in dem unter anderem Sadie Robertson («Duck Dynasty») und Ben Davies mitspielen, andere Menschen aller Altersgruppen inspiriert.

Zur Webseite:
I'm not ashamed

Zum Thema:
Den Glauben kennenlernen, an dem Rachel Joy Scott festgehalten hat
Leben nach dem Tod (II): Was Jesus uns über den Himmel verrät
Leben & sterben: Jesus und die Angst vor dem Tod
Xavier Naidoo: «Ich habe keine Angst vor dem Tod»
Tod – und dann?


Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Gospel Herald

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Roland Bühlmann
Als empfindsamer Autist Progressiv-Rock machen, geht das? Roland Bühlmann hat eine leichte autistische Störung, die ihn im Alltag etwas...
Talk-Reihe zu «The Chosen»
Wie sah es aus, in jener Zeit, in welcher Jesus seine Jünger berufen hat? Dieser Frage geht Jesus.ch in einer Serie über «The Chosen» nach. Den...
Andi Weiss
«Ich mache Musik für Menschen, die sich im Leben schon eine blutige Nase geholt haben», sagte der Sänger, Komponist und Buchautor einst. Dieser...
Tamera Mowry-Housley
Tamera Mowry-Housley, bekannt aus «Sister, Sister» sagt: «Ich versuche nicht, so zu sein, wie ich nicht bin. Wenn man seine Identität verloren hat,...

Anzeige