Victoria in Dakar

«Kurzeinsätze sind sehr wertvoll»

Regelmässig engagiert sich Victoria Fritz aus Biel im Ausland für unerreichte Völker. Derzeit ist die junge Christin aus der Schweiz in Dakar im Einsatz. Wichtige Inputs erhielt sie an der jährlichen «Mission Prayer and Praise Night» (MPPN).

Zoom
Viktoria Fritz
Victoria Fritz, Sie sind durch die MPPN zu einem Einsatz in Afrika gekommen, wie ist das vonstatten gegangen?
Victoria Fritz: Ich kenne die MPPN schon seit der Gründung im 2007. Damals war ich bei «Serving in Mission» für ein Praktikum. Und somit ging ich jedes Mal, wenn es ging, an die MPPN. Ich kenne auch ein paar Leute bei «Open Doors» und daher bekomme ich immer die Informationen von den Reisen, die sie organisieren. Und somit habe ich mich angemeldet für die Reise nach Ägypten.

War es Ihr Ziel gewesen, für eine Organisation tätig zu werden oder hat es Ihnen bei der MPPN den Ärmel reingenommen?
Mein Ziel ist es, Gott zu dienen. Ich habe schon mehrere Einsätze gemacht mit verschiedenen Organisationen. Aber Gott hat mir die Muslime ans Herz gelegt und somit wollte ich mindestens ein Teil meiner Ferien etwas «Nützliches» machen. Und solche Reisen sind sehr hilfreich und öffnen einem auch die Augen, wie es unseren Geschwistern in den muslimischen Ländern geht.

Für welche Organisationen haben Sie sich in der Folge eingesetzt?
Ich habe für Open Doors einen einwöchigen Einsatz gemacht, es ging vorwiegend um das Ermutigen von Christen vor Ort. Aber unsere Anwesenheit ist ihnen sehr wichtig. Wir haben Geschwister besucht und für sie gebetet. Und wir konnten auch an einem grossen Treffen teilnehmen, das «One Thing» hiess und dort nahmen alle drei Gemeinden des Landes, die orthodoxen, die katholischen und die evangelischen teil. Dieser Zusammenhalt war wirklich sehr ermutigend.

Was ist seither passiert, sind Sie nun stets im Ausland gewesen?
Seither war ich wieder an der MPPN und diesmal bin ich im Senegal gelandet mit der WEC («Weltweiter Einsatz für Christus»).

Oft sagen Menschen, die einen Einsatz machen, dass sie selbst sehr bereichert worden sind, wie sieht das bei Ihnen aus?
Ja, solche Einsätze sind der wertvoll. Wir leben derart im Wohlstand, dass es mir gut tut, etwas anderes zu sehen. Und im Nachhinein bin ich dann dankbarer für alles, was ich habe, wenn ich zurück komme in die Schweiz, denn es ist nicht selbstverständlich, dass es uns so gut geht.

Sie sind derzeit in Senegal, welche Aufgaben führen Sie aus?
Im Moment bin ich dort Gästehausmanager. Sie suchten jemanden für die Überbrückung für sieben Monate. Ich helfe auch in einem anderen Projekt mit. Das Ziel ist die Alphabetisierung von Mädchen aus schwierigen und armen Verhältnissen.

Was raten Sie anderen, welche diese Konferenz besuchen?
Wenn du einen Einsatz machen möchtest und offen bist für Neues, dann gehe auf die Leute an den Ständen zu. So bekommst du einen Einblick in ihr Leben und du kannst auch Fragen, was die Nöte sind. Es braucht überall Arbeiter in Gottes Reich. Und vielleicht zeigt dir Gott, dass er dich in Afrika oder Asien möchte und dass du den «unerreichten Völkern» Gottes Liebe zeigst. Du musst bereit sein, eine neue Kultur kennen zu lernen und meistens auch eine neue Sprache (zumindest ein bisschen) zu lernen.

Wissen Sie schon, wie es bei Ihnen weitergeht, was Ihre nächsten Projekte sind?
Im Moment weiss ich noch nicht genau, wie es weitergeht, aber ich bin offen für einen Langzeitdienst. Ich möchte schon länger Arabisch lernen, aber momentan bin ich am Wolof lernen, weil diese Sprache notwendig ist für den Alltag hier in Dakar.

Die nächste Mission, Prayer & Praise Night findet am 23. Januar 2015 in Biel statt. (Infos)

Zur Webseite:
Mission, Prayer & Praise Night
Victorias Blog «Vicky goes West»

Zum Thema:
Freiwilliges soziales Jahr: Ein Jahreseinsatz in Afrika mit Auswirkungen für Deutschland
Mission, Prayer & Praise Night: «Jeder hat einen Auftrag von Gott»
Einmal Armenien und zurück: Mission ist keine Einbahnstrasse

Datum: 05.11.2015
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Gottes Liebe ist grösser als Sucht
Für die Behörden war Gordana Möckli aus Basel ein hoffnungsloser Fall. Kein Drogenentzug half, nicht mal im Gefängnis schafft sie es, clean zu werden...
The Joya Way
Das Buch «The Joya Way» gibt einen packenden Einblick in die Story der Joya-Schuhe. «Ich bin ich selbst überrascht, wie viele Stürme und Katastrophen...
Tamera Mowry-Housley
Tamera Mowry-Housley, bekannt aus «Sister, Sister» sagt: «Ich versuche nicht, so zu sein, wie ich nicht bin. Wenn man seine Identität verloren hat,...
«Ich habe Jesus gesehen»
«Jesus hat mich geheilt», sagt Naomi Bogale. Die äthiopische Spitzenläuferin zog einst mit dem Traum von sportlichem Ruhm nach Colorado. Sie erhielt...

Anzeige