SEA unterstützt Referendum: Ein Kind braucht Vater und Mutter
Das eidgenössische Parlament hat in der Wintersession 2020
seine Beratungen zur «Ehe für alle» abgeschlossen und die Vorlage in
der Schlussabstimmung befürwortet. Zwei Referendumskomitees haben
inzwischen mit der Unterschriftensammlung begonnen, um eine
Volksabstimmung zu erwirken. Die Schweizerische Evangelische Allianz
SEA-RES unterstützt das Referendum und ruft zur Unterzeichnung auf.
Nach dem Ja zur Ehe für alle in National- und Ständerat haben sich zwei überparteiliche Referendumskomitees formiert: «Nein zur Ehe für alle» und «NEIN zur Samenspende für gleichgeschlechtliche Paare».
Beide werden von zahlreichen Parlamentarierinnen und Parlamentariern
verschiedener Parteien getragen und haben das gemeinsame Ziel, bis am
10. April mindestens 50'000 beglaubigte Unterschriften gegen die Ehe für
alle zu sammeln. Die Schweizerische Evangelische Allianz empfiehlt, das
Referendum gegen die Ehe für alle zu unterstützen, damit das Volk
darüber entscheiden kann.
Die vom Parlament verabschiedete Gesetzesvorlage sieht vor, die Ehe
für gleichgeschlechtliche Paare zu öffnen, ihnen die gemeinschaftliche
Adoption von Kindern und für verheiratete lesbische Paare die
Samenspende zu ermöglichen. Die SEA-RES hatte sich bereits in der Vernehmlassung
aus mehreren Gründen ablehnend zur Vorlage geäussert, unter anderem
wegen negativen Folgen für das Kind, wenn es entweder ohne Mutter oder
ohne Vater aufwächst. Im Weiteren gibt es keinen zwingenden Grund für
eine absolute Gleichbehandlung von hetero- und homosexuellen
Partnerschaften, die sich in einem zentralen Punkt, der Fähigkeit zur
natürlichen Fortpflanzung, unterscheiden. Schliesslich dürfte eine
Öffnung der Fortpflanzungsmedizin für weibliche Paare früher oder später
in die Forderung nach einer Leihmutterschaft für männliche Paare und
damit in eine Instrumentalisierung des menschlichen Körpers münden.