Bericht für UN-Kommission

Kirchen spielen Schlüsselrolle im Kampf gegen Menschenhandel

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Kirchen und religiöse Organisationen spielen eine wichtige Rolle in der Bekämpfung des globalen Menschenhandels. Das hat jetzt das UN-Komitee für Menschenrechte zur Kenntnis genommen.

Jack Palmer-White, anglikanischer Repräsentant bei den Vereinten Nationen, verfasste einen Bericht zu Händen des UN-Komitees gegen die Diskriminierung von Frauen (CEDAW). Das CEDAW sammelt Berichte zum Stand des weltweiten Menschenhandels mit dem Ziel, eine generelle Empfehlung für die UN-Mitgliedsstaaten herauszugeben.

Der Bericht verlangt, dass «die Schlüsselrolle, die Kirchen und andere religiöse Organisationen im globalen Kampf gegen den Handel mit Frauen und Mädchen im Zusammenhang mit der globalen Migration spielen», deutlich in der UN-Empfehlung vermerkt wird.

Beispiel Ghana

Ein Beispiel einer Initiative gegen Menschenhandel beschreibt die Partnerschaft der US-Botschaft in Ghana und der Diözese von Akkra, die zur Errichtung der Zufluchtsstätte «Hope Village» (Dorf der Hoffnung) führte, in der aus dem Menschenhandel entkommene Kinder rehabilitiert werden. Gleichzeitig wird die Regierung von Ghana ständig daran erinnert, über ihre Fortschritte in der Bekämpfung des Menschenhandels Rechenschaft abzulegen. «Ghana ist eines der Hauptländer, in dem Kinderhandel national und international stattfindet», erklärte Mr. Palmer-White in seinem Report.

In Hongkong unterhält die St. John's Kathedrale ein Beratungszentrum für einheimische Arbeitskräfte, wo sie über ihre Rechte und Möglichkeiten aufgeklärt werden. In Gehdistanz betreibt die Kirchgemeinde ein temporäres Asylzentrum für Frauen.

Auch daheim

In Grossbritannien hat die anglikanische Kirche Informationsmaterial entwickelt, das Kirchen hilft, moderne Sklaverei und Ausbeutung direkt am Wohnort zu identifizieren. Zum Beispiel wurde eine App für sicheres Autowaschen (Safe Car Wash App) entwickelt, mit der jedermann/frau feststellen kann, ob die Person, die gerade ihr Auto wäscht, unter fairen sozialen Bedingungen oder als moderner Sklave arbeitet. Autowaschen in Grossbritannien ist eine «Schlüsselindustrie zur Nutzung von erzwungener und ausbeutender Arbeit», wie der Report erklärt.

Basis: Das biblische Menschen- und Gottesbild

Die Basis für die christlichen Initiativen gegen Menschenhandel ist die Bibel. «Unser Ruf nach Gerechtigkeit ist verwurzelt in unserem Glauben», erklärt Palmer-White. «Menschenhandel beraubt Individuen ihrer Rechte, ihrer Freiheit und ihrer Selbstbestimmung und setzt sie dem Risiko von Gewalt und Ausbeutung aus. Jedes Mitglied der menschlichen Familie ist im Ebenbild Gottes und mit der äussersten Würde und mit Respekt zu behandeln. Nie darf es ausgebeutet oder als Sklave verkauft werden.»

Zum Thema:
«Verstörende Realität»: Kindersoldaten: ohne Aussichten und ohne Alternativen
Tagung zu Menschenhandel: Loverboys – Abhängigkeit statt Liebe
«Botschaft an die Syndikate»: Vier Jahre undercover gegen Menschenhandel

Datum: 22.02.2019
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / Christian Today

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