David und Goliath – und Sam Bradford

Sam Bradford steht am Anfang einer glänzenden Karriere. Unlängst wurde er in das NFL-Team der St. Louis Rams gewählt. Im College-Team hatte der junge Athlet auch die Reservebank kennengelernt und viel mit Gott gehadert. Das ist nun vorbei.

Vom College-Team der «Oklahoma Sooners» wechselt Sam Bradford (22) in die höchste Klasse des American Football, in die National Football League NFL. Nach einem komplexen Auswahlverfahren, bei dem sich die Teams die Rechte an Jugendspielern erwerben können, verpflichteten ihn die St. Louis Rams als «First Pick».

Und das geht so: Alle Teams können in jeder der insgesamt sieben Draftrunden je einen Spieler verpflichten. Die Clubs, die in der vergangenen Saison am schwächsten abgeschnitten haben, dürfen als Erste wählen; das waren diesmal die «Rams». Sie entschieden sich für Sam Bradford, der damit als Erster von schliesslich 255 Spielern in ein Team berufen wurde.

Cherokee und Christ

Während seiner College-Karriere erarbeitete sich der Spielmacher bereits zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2008 die «Heisman Trophy», mit der der beste College-Footballer des Jahres geehrt wird.

In Bradfords Adern fliesst indianisches Blut; er gehört zur «Cherokee-Nation»: Seine Ur-Ur-Grossmutter war eine Ureinwohnerin. Der Ausnahme Footballer bekennt sich zudem zum christlichen Glauben underklärt, er würde vor jedem Match die Geschichte von David und Goliath lesen.

«Warum tust du mir das an?»

Eine Million Sportarten habe er ausgeführt, erzählt er. Im Alter von fünf oder sechs Jahren habe er sich von einer Aktivität in die andere gestürzt. Sam sagte in einem Interview mit «700 Club»: «Meine Eltern merkten, dass in unserem Leben etwas fehlt und dass es Zeit wurde, miteinander als Familie in den Gottesdienst zu gehen.» Das habe ihm gefallen und er entschied sich für ein Leben mit Jesus Christus: «Ich lernte viel über den Herrn. Nach ein paar Monaten entschied ich mich, ihm mein Leben anzuvertrauen.»

Geduld und Beharrlichkeit habe er als Footballer gelernt. Anfangs habe er auf der Reservebank sitzen müssen. «Um fünf Uhr früh bin ich aufgestanden um zu trainieren.» Früher sei er nie auf der Bank gesessen. Er habe Gott den Rücken zugekehrt und gesagt: «Warum tust du mir das an? Warum hast du mich in diese Situation gebracht?»

Schwer unter Druck

Dann aber entdeckte er, dass Gott ihm Rückhalt gibt: «Ich sah, dass er weiss, was er tut und dass er einen Plan für mein gesamtes Leben hat.» Es sei lächerlich gewesen, ihm nicht zu vertrauen. «Man muss lernen, ihm zu vertrauen, und verstehen, dass er weiss, was er tut.»

Ini der Bibel habe er Wegleitung gefunden für den harten Weg als Quarterback (Spielführer) in einem der besten Programme für College-Football. Auf dieser Spielposition müsse man damit umgehen können, dass das Gewicht des ganzen Teams auf den eigenen Schultern lastet. Daneben habe er auch noch den Druck gehabt, auf der Uni voranzukommen.

David und Goliath

Wenn man in der Bibel eine Begebenheit lese, verstehe man vielleicht nicht auf Anhieb, was sie für das eigene Leben bedeute. «Aber einen Monat später steckt man vielleicht in einer besonderen Situation und erkennt, was zu tun ist und was Gott einem gerade zeigt.»

Sam Bradford erinnert sich an den Abend, bevor er erstmals in der Startformation auflaufen sollte. Er sei nervös in seinem Hotelzimmer gesessen und habe in der Bibel die Geschichte von David und Goliath gelesen. «Als ich auf den Platz ging, fühlte ich mich sicher und wusste, dass er bei mir ist.» Seither lese er diese Passage vor jedem Spiel.

«Ich liebe an dieser Erzählung, dass David da nicht als David rausging. Er ging als David mit Gott und durch Gott. Du bist viel stärker, wenn du etwas durch Gott tust und in ihm lebst, als wenn du etwas aus deiner eigenen Kraft heraus probierst.» Ein Jahr später erhielt Sam die Heisman-Trophy.

Sam erinnert sich, wie er nach Niederlagen enorm enttäuscht war und überglücklich nach Siegen. «Meine Eltern sagten, sie seien stolz auf mich, unabhängig wie das Spiel ausgeht.» Ob er den Heisman-Preis nun gewonnen habe oder nicht - «letztlich bin ich Sam». Und ohne seine Teamgefährten wäre dieser Gewinn ohnehin nicht möglich gewesen, sagt der junge Athlet.

Zurück zur Schule

Dann stand er vor dem Entscheid, die Schule vorzeitig zu verlassen, um in der NFL nach Ruhm zu suchen. Wieder habe er Gott um Leitung gebeten. «Es war einer der schwersten Entscheide, die ich zu fällen hatte. Ich wollte zu hundert Prozent sicher sein, dass ich auf dem richtigen Weg bin, und mein Herz musste auch dabei sein. Je länger ich darüber nachdachte, desto offensichtlicher waren die Vorzüge, wenn ich die Schule hinter mir lassen und in die NFL wechseln würde. Doch je mehr ich mir das Ganze überlegte, desto mehr leitete mich Gott in Richtung Schule. Egal, was ich dachte, ich konnte nicht hundertprozentig dahinter stehen, die Schule vorzeitig zu verlassen.»

Die Beziehung

Es gehe um eine Beziehung, erklärt Sam Bradford. «Egal, ob wir gewinnen oder verlieren, ob der ganze Staat mich umbringen will oder ob da 8000 Fans sind, die mich ausbuhen - wenn ich heimkomme, kann ich mit jemandem reden und eine Beziehung pflegen; mit jemand, der mich liebt, egal, was ich tue», erläutert Sam. «Ich sehe wirklich keinen Grund, warum du eine Beziehung mit Jesus Christus ablehnen solltest.»

Nicht nur, weil er der grösste Mensch war, der je auf der Erde gelebt hat: «Er ist alles, wonach ich strebe. Und er ist das, wonach jeder streben sollte. Du kannst auf die Dinge schauen, die er getan hat. Jeder, der auf der Erde lebst, wurde durch ihn gesegnet. Auf diese Welt zu kommen und ihm eine Beziehung zu dir zu verweigern, das ist ein Schlag in sein Gesicht.»


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Beten tut gut!

Datum: 26.05.2010
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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