Mariam gibt erstes Interview

Sie war zum Tod verurteilt, doch der Glaube trug sie durch

Im Gefängnis war der Glaube ihre einzige Waffe. Das sagt Mariam Ibrahim, die wegen ihrem christlichen Glauben im Sudan zum Tode verurteilt worden war. Ihr Schicksal ging um die Welt. Erst vor kurzem ist sie freigekommen – jetzt spricht sie erstmals öffentlich darüber.

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Mariam Ibrahim in den «Fox News».
Das Urteil sorgte für internationales Entsetzen. Am 15. Mai war die hochschwangere Mariam zum Tod verurteilt worden, vorher sollte sie noch 100 Peitschenhiebe einstecken. Hauptanklagepunkt: Sie habe Ehebruch begangen, indem sie einen Christen geheiratet habe; ihr Vater war Muslim, verliess die Familie aber, als Mariam sechs Jahre alt war. Sie war christlich aufgewachsen. Zur Last gelegt wurde ihr zudem, dass sie den Islam verlassen habe. Mariam betont, sie sei nie Muslimin gewesen.

«Das war mein Recht»

Die Sudanesin Mariam Dschahia Ibrahim Ischak gebar ihr Kind schliesslich hinter Gittern. Nach internationalem Druck gelangte sie in Freiheit und konnte den Sudan schliesslich verlassen.

Hätte sie den christlichen Glauben verlassen, wäre die Todesstrafe vom Tisch gewesen. Doch sie entschied sich dafür, ihren Glauben zu behalten. «Hätte ich es nicht getan, hätte es bedeutet, dass ich aufgebe. Ich habe das Recht, meinen Glauben frei zu wählen. Glauben bedeutet Leben.»

«Es gibt viele Mariams»

Selbst während der Geburt war sie angekettet geblieben. Mitte Juni kam sie schliesslich frei und konnte den Sudan verlassen. Nun hat sie über das Geschehene mit «Fox News» gesprochen. «Ich wusste, dass mir Gott im Gefängnis beisteht, gleich was geschieht. Mein Glaube war die einzige Waffe hinter Gittern.»

Mariam betonte, dass sie nicht die einzige sei, der es im Sudan und weltweit so ergangen ist. Es gebe viele Mariams.

Zum Thema:
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Datum: 17.09.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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