Jahrelang war es Dawas* Aufgabe, Tote für ihre Wiedergeburt vorzubereiten. Doch gab es überhaupt eine Wiedergeburt? Was geschah nach dem Tod? Als seine Frau schwer krank wurde, und ihr kein traditioneller Zauber half, nahm er die Einladung in eine Gemeinde an – und es geschah ein Wunder…
Dawa war 30 Jahre lang buddhistischer Lama, bis er Christ wurde (hier: Lama Arjia Rinpoche)
Dreissig Jahre lang war Dawa* tibetanischer Lama, ein buddhistischer Priester, gewesen. Dreissig Jahre lang reinigte er Tote und bereitete sie so für ihre Wiedergeburt vor. Doch während seiner Arbeit tauchten immer wieder Fragen und Zweifel auf: War das, was er machte, wirklich effektiv? Was erwartete ihn nach dem Tod?
Christen – so anders als die anderen
Dann wurde Dawas Frau schwer krank. Er probierte die unterschiedlichsten tradionell buddhistischen Heilungsrituale und -zauber aus – doch nichts zeigte Wirkung. Die ganze Familie litt unter der Situation.
In dieser Zeit lernte seine Tochter Lhamo Mädchen aus einem Kinderheim kennen – ihre neuen Freundinnen waren Christen. Sie war sprachlos: Die Mädchen waren so anders als ihre anderen Freunde. Und sie sangen so schöne Anbetungslieder… Lhamo wollte mehr über ihre Religion erfahren und begann, mit den Freundinnen in die Kirche zu gehen.
Die Neugier siegte, das Wunder geschah
Die Zeit verging und Dawas Frau wurde immer schwächer. Lhamo bat ihren Vater immer wieder, doch mit ihr in die Gemeinde zu kommen – die Christen könnten vielleicht helfen. Aber Dawa weigerte sich. Monate vergingen. Doch irgendwann wurde seine Neugier zu gross, er lenkte ein und ging mit seiner Frau und Lhamo in die Kirche. Als die Familie wieder nach Hause kam, ging es Dawas Frau plötzlich wieder gut – sie war geheilt! Dem Priester war klar: Der Gott der Christen hatte seine Ehefrau geheilt. Bald darauf übergab er sein Leben Jesus Christus – und wurde von einem unbeschreiblichen Frieden erfüllt.
Dawa wird Gemeindegründer
Seither ist Dawa nicht zu stoppen. Er erzählt leidenschaftlich von seinem Gott, vor allem in den Dörfern der Umgebung, in denen es keine Kirchen gibt. Christen müssen oft kilometerweit laufen, um zu ihrer Gemeinde zu gelangen. Deshalb haben sich einige Christen mit Dawa zusammengeschlossen und eine neue Gemeinde gegründet. Dawa, der beim Missionswerk Asian Access Schulungen für christliche Leiter besucht hat, ist ihr Pastor. Bereits sind 27 Menschen durch ihn zum Glauben gekommen und wurden getauft.
Durch seine religiöse Vergangenheit erhält Dawa immer wieder Drohungen, doch er selbst ist nicht zu stoppen. Sein Ziel ist es, auch in den Nachbardörfern Gemeinden zu gründen, damit noch mehr Menschen von Gottes Liebe erfahren.