Next Year in Jerusalem?

Auch Guatemala will seine Botschaft verlegen

Als zweites Land kündigt nun Guatemala an, seine Botschaft nach Jerusalem verlegen zu wollen. Guatemala gehörte in der UNO zu den neun Staaten, die gegen die Resolution abgestimmt haben, welche den Entscheid von US-Präsident Trump gerügt hat.

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Jimmy Morales, Präsident von Guatemala, mit Benjamin Netanjahu, dem israelischen Premierminister.
Am 6. Dezember 2017 verkündeten die USA, dass sie Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen. Nun zieht Guatemala nach. Präsident Jimmy Morales publizierte die geplante Verlegung der Botschaft auf seiner Facebookseite mit den Worten: «Mein geliebtes Volk von Guatemala, ich sprach heute mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu. Wir haben uns über unsere ausgezeichneten Beziehungen zwischen unseren beiden Nationen unterhalten, die seit der Schaffung des Staates Israel bestehen.»

Seit 70 Jahren verbündet

Zu den Kernpunkten des Gesprächs habe die Frage um die israelische Hauptstadt gehört. «Dabei ging es vor allem um die Rückkehr der Botschaft nach Jerusalem.»

«Guatemala ist historisch proisraelisch», betonte Morales bei einer Pressekonferenz in seiner Heimat. Seit 70 Jahren seien die beiden Länder verbündet.

Nicht alle stimmten dagegen

Er habe die Aussenministerin Sandra Jovel angewiesen, den Umzug der Botschaft in die Wege zu leiten. Laut der Zeitung «Die Welt» begrüsste Netanjahu den Entscheid mit den Worten: «Andere Länder werden Jerusalem anerkennen und den Umzug ihrer Botschaften ankündigen. Ein zweites Land hat es getan und ich wiederhole: Es wird weitere geben, das ist nur der Anfang, und es ist wichtig.»

Zuvor hatte die UN-Vollversammlung den US-Entscheid verurteilt, deren Botschaft nach Jerusalem zu verlegen. Für die nicht-bindende Resolution stimmten 128 der 193 UN-Mitgliedsstaaten. Neun Staaten – darunter Guatemala und Nachbar Honduras – waren dagegen, 35 enthielten sich. 21 weitere Nationen erschienen nicht zur Abstimmung.

Zum Thema:
Besuch in Israel: Guatemala-Präsident: «Die Verbindungen sind tief und historisch»
Guatemala: Mehr Evangelische als Katholiken
Zankapfel Jerusalem: Die islamischen Ansprüche sind stark politisch motiviert

Datum: 27.12.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Israel heute / Die Welt / Die Zeit

Kommentare

Und die Schweiz? Die Schweiz hätte Jerusalem schon vor Jahrzehnten als Hauptstadt anerkennen sollen. Die Schweizer Botschaft gehört nach Jerusalem. Jerusalem ist die selbstverständliche, legitime Hauptstadt. Warum wurde Jesus Christus, geboren in Bethlehem, aufgewachsen in Nazareth, in Jerusalem hingerichtet? Weil Jerusalem schon damals - über Jahrhunderte - die Hauptstadt Israels war.
Und die Schweiz? Deren Diplomatie segelt "mutig" im Kielwasser von Mutti Merkels Anti-Trump-Reflexen und ihres Aussenministers, der die Frechheit besitzt, dem eigentlich befreundeten jüdischen Staat die Rückgabe der Qumran-Handschriften nicht zu garantieren (Livenet berichtete) – und das vor dem Hintergrund noch vieler ungeklärter Besitzverhältnisse jüdischer Raubkunst. Die Schweizer Diplomatidiotie hält derweil lieber öffentlich Händchen mit Hamas-Terroristen und regt sich künstlich über Beamte auf, die sich auf den "widerrechtlich" eroberten Golanhöhen mit israelischen Vertretern treffen. goo.gl/5PgBTa
Leider spielen sich auf der politischen Bühne in Sachen Israel die altneuen Spiele gewiefter Machtpolitiker ab. Dass sie dazu noch biblisch-christlich bemäntelt werden im Stile der krassen politischen Instrumentalisierung einzelner Aussagen der biblischen Heilsgeschichte, kann ihnen nur recht und billig sein. Dafür nimmt die Glaubwürdigkeit der christlichen Heilsbotschaft Schaden durch solcherart missbräuchlichen Umgang mit biblischen Aussagen.

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